Review

Olafs jüngstes Werk hält mal wieder was es verspricht- nämlich ne Menge Blut für den durstigen Gorehound und Splatterfan!
Doch was ist das? Bahnt sich da etwa wirklich so was wie eine Story an, die sich auch noch ernst nimmt?:

Nathalie hat zwei Kinder, ein Alkoholproblem, ist Scheidungsanwältin und, das passt ja dann prima, sie will sich von ihrem Mann scheiden lassen. Tim ist Nathalies Mann. Ein Looser, der in einem versifften Burgerladen jobbt und um das Sorgerecht für seine Kinder kämpfen will. Eines Tages holt Tim die zwei gemeinsamen Gören zum Vater-Kinder Wochenende ab, kommt dann Abends alleine und fast schon tot zu Nathalie ins Haus und faselt was davon, dass die Kinder gekidnappt wurden. Nathalie ruft die Bullerei, erzählt die Story vom erschossenen fast Ex, der aber auf ganz dubiose Weise verschwunden ist und von den gekidnappten Kiddies. Das die Cops ihr kein Stück glauben ist klar. Auch das mit Blut geschriebene Wort DARD schindet bei den Polizisten wenig Eindruck. Naja und der liebe Hund der plötzlich spurlos verschwunden ist, der hat halt ein paarungswilliges Weibchen gerochen. Die Cops gehen und ein anderer kommt, um Nathalies Telefonanlage anzuzapfen und ab dann geht’s der guten Nat so richtig an den Kragen...


DARD DIVORCE

„Zum Glück“ lag mir die uncut Version aus Ösiland vor, sodass ich mir ein ganzes Bild von Ittis neuestem Schinken machen konnte.

Der Plot ist wohl das Innovativste was Ittenbach zu bieten hat, denn jener ist ausnahmsweise wirklich seriös und für Ittis Verhältnisse außerordentlich komplex konstruiert (das heißt jedoch nicht, dass man nicht schon nach 20 min Laufzeit das Ende errät). Find ich ganz gut das er das mal versucht und motiviert ist. Gibt einen Bonuspunkt für Olafs Mut. Was halt da gar nicht so geil kommt, ist das die Darstellerfraktion, allen voran Martina Ittenbach, voll kacke sind! Das Mädel hat das Charisma und den Charme von nem Monolithen! Wer da noch ein wenig Stimmung in Hinsicht auf „darstellende Künste“ versprüht, sind die zwei Folterknechte, wobei der Zweite von der Facon her schon ziemlich an HOSTEL erinnert. Aber Egal, durchhalten ist angesagt, denn es kommt ja immerhin eine Menge Gematsche vor. Wahrlich extrem sind Ittis Gewalt- und Verstümmelungsphantasien. Holla, da wird Minutenlang zersägt und amputiert was das Zeug hält. Immerhin etwas für die geneigte Fraktion. Trotzdem, im Kontext in welchen Ittenbach sein Werk an das Publikum bringen möchte, geht die beabsichtigte Wirkung tierisch flöten. Ernst gemeint und lächerlich gespielt passen halt so gar nicht zueinander! Viel zu oft versprüht Frau Ittenbach unfreiwillig komische Situationen, weil sie einfach nicht schauspielern kann. Ein wirkliches Terror und Beklemmungsgefühl kommt nicht auf, weil man sich nicht mit ihr identifizieren kann.

Fazit:
Mit einer ordentlichen Cast wäre DARD DIVORCE zu einem der härtesten Exploitationfilme geworden, doch durch die grottigen Leistungen der Hauptdarstellerin und das vorhersehbare Ende, bleibt nur ein akzeptabel getrickstes Schlachtfest übrig, was überwiegend langweilt.

2 Punkte

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