Review
von Vril-Mann
Ein Mädchen, das nach dem Selbstmord seiner Mutter im Heim aufgewachsen ist und sich schließlich mit Betrügereien durchgeschlagen hat, macht sich auf die Suche nach seinem Vater. Die unmoralische, von ihrem Leben frustrierte junge Frau beabsichtigt, ihren Vater zu erschießen, muss jedoch feststellen, dass es sich um einen warmherzigen Mann handelt, der es im Leben ebenso schwer hatte wie sie.
Ein ebenso unterhaltsames wie ergreifendes Melodram, das von den hervorragenden Darstellern profitiert und eine ideale Herangehensweise findet, um dem Zuschauer die furchtbare Lebenssituation des Mädchens nicht allzu brutal vorzuwerfen. Die melancholischen Momente stehen nämlich nicht alleine da – immer wieder gibt es auflockernde, zum Teil humorvolle Szenen, ohne dass der Thematik dabei der tragische Grundton verloren geht und die Verhältnisse verharmlost werden. In diesem ohnehin gelungenen Film entwickeln sich zwischendurch auch einige sehr intensive, in ihrer Tristesse beeindruckende Szenen. Da auch das versöhnliche Ende in diesem Fall weder aufgesetzt noch sonst in irgendeiner weise störend wirkt, ist der Film ohne Einschränkungen weiterzuempfehlen.