5
Mehrere Dinge verwundern: das Filmplakat, das den Einsatz von Special Effects suggeriert, die hone Anzahl an imdb-Bewertungen und auch die immens hohe imdb-Note an sich. Dabei ist der vorliegende Film ein Low-Budget-Kammerspiel und behandelt ein Kaminfeuergespräch unter Wissenschaftlern. Die dabei aufgedeckten Hypothesen sind interessant und werfen auch ein neues Licht auf das Neue Testament. Wären jedoch Profis am Werke gewesen, hätte es auch ein guter Film werden können. So bleibt das Werk jedoch in allen Belangen deutlich unter dem Durchschnitt. Schlecht gespielt, schlecht inszeniert, alles wirkt billig, die Dialoge teils zum Davonrennen, die Figuren unsympathisch. Einzig die nicht uninteressante Geschichte bewhart das Filmchen vor dem Tiefdaumen.
8
"The Man from Earth" ist definitiv ein Blick wert und ein echter Geheimtipp. Ein Gedankenspiel wie es kaum besser sein könnte. Auch wenn sich alles "nur" um eine riesengroße Unterhaltung dreht und ansonsten nichts passiert, wirkt der Film zur keiner Zeit langweilig. Ganz im Gegenteil. Ich für meinen Teil habe die Diskussion gespannt und aufmerksam verfolgt. Nur das Ende fand ich persönlich zu dick aufgetragen. Das Drehbuch wurde von Jerome Bixby geschrieben, der damals als Autor von Raumschiff Enterprise tätig war. Mit "Mirror, Mirror" schrieb er das Drehbuch zu einer der wichtigsten und besten Enterprise-Episode. Für Star Trek-Fans gibt es auch ein Wiedersehen mit John Billingsley, bekannt als Dr. Phlox (Enterprise). Ein Film für Philosophen bzw. Dialog- und Sci-Fi-Fans mit Tiefgang.
9
Ungewöhnlicher aber sehr intelligenter Film mit größenteils unbekannten Gesichtern. Trotz der soapartigen Inszenierung mehr als interessant und kurzweilig, obwohl er ausschließlich aus Monologen und Dialogen besteht und außerdem nur an einem Ort spielt, nämlich im Wohnzimmer. Dies hatte höchstwahrscheinlich mit dem geringen Budget zu tun. "The Man from Earth" hat keine opulenten Special Effects oder eine elegante Ausstattung wie man es üblicherweise von einem Sci-Fi-Film gewohnt ist, dafür besticht er durch ein formidables Skript und gute Darsteller (Tony Todd ist hier besonders hervorzuheben). Das Ende ist meines Erachtens ein wenig "mainstreamig" ausgefallen und die Inszenierung kann auch nicht mit cineastischen Finessen aufwarten. Nichtsdestotrotz ein kleiner anspruchsvoller Sci-Fi-Film, der zum nachdenken anregt und vor allem durch ein innovatives Drehbuch von Jerome Bixby lebt und begeistert.
7
Eine etwas andere Form von Film. Man könnte ihn optisch mit einer Soap verwechseln, denn in etwa so hoch dürfte das Budget ausgefallen sein. Die Idee hinter der Story ist allerdings recht nett und man hört gespannt zu, wo der Hauptdarsteller noch überall gewesen sein will. 7/10, weil eine solche Story eine optisch ansprechendere Umsetzung verdient.