Review

Gelegenheitsgucker

Ob man Top Secret wirklich als Serie bezeichnen sollte ist eine Frage für sich. Das ganze erinnert eher an so Ermittler Soaps a la medical Detectives. Die Ermittlungen beruhen dabei auf wahren Fällen aus den FBI Archiven, allerdings fehlt dabei ein konstanter Rahmen, an den sich der Zuschauer gewöhnen kann. Die Detectives sind in jeder Folge und können so nicht eine Identifikation oder Sympathie hervorrufen. Auch einen episodenübergreifenden Bogen gibt es nicht, so daß es eigentlich egal ist, wenn man eine oder mehrere Folgen eventuell verpaßt.
Es wird künstlich das Mäntelchen der Authentizität bemüht, wenn aktuelle Nachrichtensendungen in Auszügen eingeflochten werden, oder die nachgestellten Ermittler und Täter in Intervieweinspielern sich zur Handlung äußern. Einzige Konstante ist dabei Pernell Roberts, der ähnlich wie Jonathan Frakes bei X-Factor eine Einleitung präsentiert, und die Sendung sozusagen moderiert.
Auch die Beschränkung der Laufzeit auf eine halbe Stunde hätte besser gewählt werden können, rein in die Handlung und gleich wieder raus. Das wirkt alles ein wenig abgehackt, denn die Figuren haben wenig Gelegenheit sich zu etablieren und so ging es mir meist am verlängerten Steiß vorbei, welches Schicksal oder welche Strafe denn den Leuten zugedacht wurde. Es verwundert nicht das es gerade mal zwei Staffeln gab. Ein Zielpublikum sehe ich jedenfalls nicht.
3/10

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