Review

Für Cyberpunkhardliner wohl Pflichtprogramm. Für alle anderen Sci-Fi Fans ein ganz arg bescheuerter Streifen.

THE GENE GENERATION

Michelle (Bai Ling) ist Auftragskillerin. Sie dezimiert sogenannte DNA-Hacker, die gesunde DNA stehlen, um sie gewinnbringend zu verkaufen. Das Geschäft der Hacker floriert, da die Menschheit einem Selektionsprozess in gute und schlechte DNA Eigentümer unterliegt. Michelle hat also alle Hände voll zu tun und verdient sich ne goldene Nase. Wäre da nicht ihr spielsüchtiger Bruder Jackie (Parry Shen), der die von ihr verdiente Kohle verzockt. Da Jackie so hohe Spielschulden hat klaut er ohne es zu ahnen den DNA-Transcoder. Jener ist dazu in der Lage Menschen mit „schlechter“ genetischer Disposition zu heilen, oder die Menschheit zu zerstören. Dass das Teil also ziemlich wichtig ist, ist logisch. So muss Michelle nicht nur auf ihren Bruder aufpassen, sondern auch darauf achten, dass der DNA-Transcoder nicht in die falschen Hände gerät...

Was Regisseur Peary Reginald Teo hier auftischt ist ein wild zusammengewürfeltes Sci-Fi Potpourri ohne jeglichen Sinn und Verstand. BLADE RUNNER meets GHOST IN THE SHELL. Das hätte auf jeden Fall was werden können. Die Story hat Potenzial, doch verspielt sich Teo nicht nur durch dilettantische CGI Orgien und banal agierende Akteure die Gunst des Zuschauers, sondern insbesondere durch die zähe Plotkonstruktion und der fehlenden Identifikation mit den Protagonisten.
Bai Ling, in der Rolle der Auftragskillerin Michelle, spielt einfach nur grottig schlecht. Ausdrucksstärke und coolness sind deutlich unter ihrem Schauspielpotenzial. Zusätzlich wirkt ihr Make-Up einfach nur lächerlich und aufgesetzt. Teo will damit auf biegen und brechen den Cyberpunklook forcieren, was aber durch das offenkundig Aufgezwungene einfach nur noch geistlos wirkt. Parry Shen in der Rolle des alltime Loosers mit Emohaarschnitt, passt sich der ambitionslosen Bai Ling perfekt an. Absolutes „Highlight“ ist Faye Dunaway, die man nur mit Tentakeln und zermatscht zu Gesicht bekommt! Was ist denn das für ein Schrott! Die Intention: „Ey, wir brauchen noch nen bekannten Namen für die Endcredits!“ ist hier wohl mehr als offenkundig.
Die CGI-Lastigkeit von THE GENE GENERATION macht sich nicht nur in den lieblos gestalteten und billig wirkenden Bildern der Sets bemerkbar sondern auch mal wieder in den Blutfontänen. Teo will eine dichte Atmo schaffen, doch da haben ein BLADE RUNNER oder RIDDICK, denn an beiden Filmen orientiert sich Teo eindeutig bei der Gestaltung des Settings, eindeutig mehr von.
Einzig der Score kann bei THE GENE GENERATION trumpfen, aber das wars auch.

Fazit:
Wohl nur ein Streifen der Cyberpunkfreaks zu empfehlen ist. Selbst die Nacktszene mit Bai Ling wird nur Brustwarzenfetischisten eine Freude bereiten!

2 Punkte

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