Eine außerirdische Zivilisation steht vor ihrem Untergang, doch ihr Anführer hat Forscher ausgeschickt, um einen unbewohnten Planeten zu finden, auf den sie flüchten können. Die Erde wäre auch ideal, doch leben dort die Menschen und so steht sie nicht zur Diskussion. Das jedoch sehen einige aber ganz anders und leben bereits unter den Menschen, um ein Portal zu bauen, durch welches die Erde neu bevölkert werden soll. Der rücksichtslose Saylon leitet die Operation, die das Ende der Menschheit bedeuten würde und steht kurz vor seinem großen Ziel, doch ein Mann kann ihn aufhalten. Rykker wurde zur Erde gesandt, um Saylon und seine Ergebenen aufzuhalten.
Alien Agent ist von der Story her wenig originell gestrickt. Die Handlung klaute man aus diversen Filmen zusammen, der gute Außerirdische, der die bösen Außerirdischen von einer Invasion der Erde abhalten will ist längst nicht mehr neu, aber für einen einfachen B-Actioner immer noch gut.
Das Problem von Alien Agent ist aber seine deutliche Unausgewogenheit was den Ablauf angeht. Da gibt es zahlreich wirklich gelungene Actioneinlagen, aber zwischendurch auch wieder ebenso viele grottenlangweilige Dialogpassagen. Besonders nervig ist dabei die Trulla, die sich Rykker peinlich aufdrängt (Klar, Aliens haben gerade meine Familie ausgelöscht, also werfe ich mich einem Unbekannten an den Hals, den diese eigentlich jagen. Die Frau hat wohl Suizidtendenzen). Mal wieder klassischer Fall von unnützer weiblicher Hauptrolle, die halt da sein muß, um als Love Interest für die dramatischen Momente zuständig zu sein. Dabei gibts auf Seiten der Aliens schon eine taffe Amazone, die völlig gereicht hätte und zudem verweigert man uns den eigentlich vorgeschriebenen Catfight.
Actionfans können sich dagegen auf hartes Geballer freuen. Held Rykker ist auch kein Kind von Traurigkeit und erschießt zweimal geschlagene Gegner aus nächster Nähe. Dazu darf Dacascos endlich mal wieder seine Martial Arts Fähigkeiten auspacken, was in vielen neueren Filmen ja leider nicht mehr der Fall war. Jedenfalls ist Alien Agent hoch unterhaltsam, wenn mal das Tempo angezogen wird, nur leider kommt anschließend als Nervenberuhiger wieder endloses Gelaber, was das Sehvergnügen zu einer zwiespältigen Sache werden läßt.
Schade, das man hier so einer Kneipp Kur unterzogen wird. In den flotten Phasen gehts ordentlich zur Sache, das ist gehobenes B-Niveau, da stören dann auch die eher hölzern agierenden Darsteller nicht. Schade, das man nur immer das Tempo mit Gewalt wieder runterfährt. Trotzdem vorsichtige Empfehlung für den Film.
6/10