Review
von BillyLoomis1982
"Crossroads", dessen Beititle "A Story of Forgiveness" meiner Meinung nach schon viel zu viel der Geschichte preisgibt, ist ein weiterer Beitrag der angesehenen "Hallmark Hall of Fame".
Die Geschichte des nach Gerechtigkeit suchenden Familienvaters Bruce, der mit dem Unfalltod seiner Frau und der Adoptivtochter nicht zurecht kommt und bei der "Verfolgung" des Täters völlig vergisst sich um den Rest seiner Familie zu kümmern ist sehr realistisch eingefangen. Auf Kitsch wird größtenteils komplett verzichtet und man konzentriert sich in erster Linie ziemlich sachlich auf die Verfolgung des Täters, was der Sichtweise des Vaters (über einen gewissen Zeitraum des Films) ziemlich nahe kommt.
Das heißt allerdings nicht, dass es hier nicht auch emotional zugeht. Schon alleine die Szene, in der Bruce zum Unfallort kommt und das brennende Auto seiner Frau und Tochter sieht ist filmisch perfekt aufgebaut und wird von der Musik dramatisch wunderbar unterstützt. Hier geht man den kompletten Weg mit dem Familienvater… von Ungläubigkeit, Panik bis hin zum Schock.
Hauptdarsteller Dean Cain, der in seiner Filmographie so einige B-Movies hat, wird ja gerne mal vorgeworfen ein schlechter Schauspieler zu sein… diese Geschichte zeigt, dass er offensichtlich nur die richtigen Drehbücher braucht um zu glänzen. In diesem Film zeigt er, dass er eindeutig mehr drauf hat, als ihm viele zuschreiben möchten und gibt schauspielerisch eine große Bandbreite von Gefühlen zum Besten, die durchgehend überzeugen.
Die restlichen Darsteller sind mir allesamt unbekannt, was aber nicht heißt, dass sie nicht gut spielen. Dies scheint auch eine Stärke der "Hallmark"-Movies zu sein… eher unbekannte Darsteller zu besetzen, welche den Rollen Tiefe und Realismus verleihen.
Der Score im Hintergrund hat ein wunderschönes bewegendes Hauptthema und ist eigentlich ausnahmslos passend eingesetzt. Leider ist mir der Komponist Lawrence Shragge gänzlich unbekannt, was daran liegen dürfte, dass er fast ausschließlich für das Fernsehen arbeitet.
Fazit: Wieder einmal ein gelungener Film der "Hallmark Hall of Fame", der durch tolle darstellerische Leistungen (vor allem von Dean Cain), eine tragische Geschichte und bewegende Musik überzeugt. Einen Punkt Abzug gibt es lediglich für die etwas zu zuckerig geratenen letzten 3 Minuten, wobei die wohl sogar der Wahrheit entsprechen, da der Film auf einer Wahren Begebenheit beruht und eben genau darauf auch noch per Texttafel hingewiesen wird.
9 von 10 Punkten