Review

„Showdown“ kann zwar mit einer großen Menge an prominenten Gesichtern aufwarten, was aber leider nicht die Schwächen des Films übertüncht.
Die Aufnahmen von Las Vegas zu Beginn des Films sind schön, doch schon danach wird es ziemlich albern: Der schmierige Casino Besitzer Charles Atlas (Dennis Hopper) sitzt einem Mann gegenüber, der dem Casino einiges an Geld schuldet. Er wird zum Selbstmord überredet, um seine Schulden durch seine Lebensversicherung zu decken. Ziemlich blödsinnig, da kann auch Joe Pantoliano als Atlas' rechte Hand nicht mehr viel retten.
Gleichzeitig kommt Ray Mercer (Peter Weller) aus dem Knast, wo er von seiner Frau Rebecca (Tia Carrere) abgeholt wird. Diese, inzwischen Atlas' Freundin, will sich schnellstmöglich von Ray scheiden lassen; sie will nur vorher in Atlas' Casino, wo sie einen Job hat, etwas Geld holen. Tia Carrere und Peter Weller als ungleiche Eheleute zwischen Liebe und Hass sind dann eine der netten Gesten des Films, die wieder etwas versöhnlicher stimmen.

Ray spielt an einem Automaten (besser gesagt: lässt spielen, weil alles andere gegen seine Bewährungsauflagen verstieße) und gewinnt prompt den Jackpot. So treffen er, Rebecca und Atlas bei der Gewinnauszahlung aufeinander. Als in diesem Moment auch noch das Casino überfallen wird, gerät die Situation vollkommen außer Kontrolle...
„Showdown“ gehört zu den B-Filmen, bei denen sich Licht und Schatten abwechseln, so dass unterm Strich das Fazit Durchschnitt bleibt. Zu den Schwächen gehört auf jeden Fall das Drehbuch, denn die Dialoge sind unoriginell und stellenweise unfreiwillig komisch. Vor allem Dennis Hopper darf in seiner Rolle als schmieriger Geldhai einen dummen Satz nach dem anderen ablassen, was dem Zuschauer schnell auf den Wecker geht.
Auch die Story ist nicht unbedingt die beste. Es geht bei dem Überfall drunter und drüber und mittendrin sind die Hauptfiguren, die alle ihre Haut (und ihr Geld) retten wollen. Mehr ist zu dem knapp 90minütigen Getümmel nicht zu sagen, außer dass die Spannung sich auch in Grenzen hält. Da hilft die zugegebenermaßen gute Regie von Sidney J. Furie („Der stählerne Adler“, „Lethal Point“) auch nichts mehr.

Schon besser ist die Action, auch wenn sie in recht geringer Menge vorkommt. Doch die paar Schießereien, Prügeleien und die Verfolgungsjagd mit dem Geldtransporter sind gut inszeniert und können zumindest Fans des Genres erfreuen. Denn die Action bietet zwar nichts Neues, aber das Altbekannte ist immerhin gut umgesetzt.
Die Auswahl der Schauspieler kann sich sehen lassen: Peter Weller („RoboCop“), Tia Carrere („True Lies“), Dennis Hopper („Speed“), Joe Pantoliano („Bad Boys“) und Cary-Hiroyuki Tagawa („Showdown in Little Tokyo“). Diese spielen für einen B-Film auch alle recht gut, wobei Hopper und Pantoliano gegen die Lächerlichkeit ihrer Rollen ankämpfen müssen.

Schauspieler und Inszenierung stehen auf Positivseite gegen Dialoge und Story bei den Minuspunkten, so dass unterm Strich nur Mittelmaß bei diesem „Showdown“ bleibt.

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