In Momenten tiefster Frustration kann es helfen, sich über Menschen zu amüsieren, denen es noch schlechter geht als einem selbst. Natürlich geht das nicht bei echten Menschen, aber im Film.... Auf jeden Fall kann man hier beobachten, wie ein Vulkan ein Bergdorf platt macht. Und ein Hubschrauber abstürzt. Und eine Brücke weggerissen wird. Und eine Straße zerfetzt. Der Film ist eigentlich nur ganz viel Set-Up für und daran anschließend eine Zerstörungsorgie, ein reines Bewerbungsvideo der Spizaleffktemacher. Der Plot ist ab den ersten 10 Minuten klar, die Charaktere bleiben blass, Spannung hält sich in Grenzen (Kinder in amerikanischen Blockbustern sterben nicht. Deshalb sind Szenen, in denen Kinder in Gefahr geraten, immer etwas... sinnfrei). Der Film hat also die Konsistenz eines handelsüblichen Toastbrots. Sich nur von Toastbrot zu ernähren ist keine gute Idee - gelegentlich ist es aber eine nette Abwechslung. Dazu kommt Pierce Brosnan auf dem Höhepunkt siern Karriere, dessen Sympathiewerte ihn durchaus durch den Film tragen, Linda Hamilton bleibt eher unauffällig und die beiden Kinder sind unerträgliche Nervbratzen (leider gewinnen sie gegen den Vulkan), müssen aber wohl dabei sein. Wenn ich heute nichts dazu geschrieben hätte, könnte ich mich morgen wahrscheinlich nicht mal mehr an Details erinnern. Aber die 105 Minuten gingen schnell rum, was will man mehr. Mein persönlich Kopfauftischplattemoment war der schöne Spruch, der fiel, als die Hauptfiguren im Auto durch einen Fluss fahren "Don't worry, the engine has a snorkel!". Ne, iss schon klar. It's okay.