Der Kampfschüler Billy Chang fightet wie ein junger Tiger und besiegt so auch den herausfordernden, schnöseligen Cheng Lung. Als dieser danach von den Schergen des Erpressers Ko wegen ausstehender Zahlungen attackiert wird, hilft er ihm allerdings und gerät dadurch in die Bredouille; wird ihm doch der anschließende Mord an Cheng Lung in die Schuhe geschoben. Da ihm die Polizei unter Kommissar Wang nicht glaubt, flieht er aus dem Gefängnis und versteckt sich bei seiner Freundin Tam Fong, von wo aus er den wahren Gangster zusetzt.
Ist doch immer wieder schön, wenn man auf frühen Jackie Chan Kompilationen Filme findet, in denen er keine Sekunde mitspielt. War bei drei Spaghetti in Shanghai der Fall (da hat er zumindest aber als Stunt Koordinator gearbeitet) und ist hier auch bei Ting Lu der Fall. Manche schreiben ihm zwar auch einen Sekundeneinsatz zu, der aber mir zumindest nicht aufgefallen ist und so viele Darsteller gibt es hier auch gar nicht.
Für sich genommen ist Ting Lu ein recht bodenständig einfaches Filmchen geworden. Der junge und naive Held hat sich offensichtlich an Bruce Lee orientiert, zumindest bei einigen Posen und Gesichtsausdrücken sieht man Ähnlichkeiten. Die Story ist auch ziemlich banal. Dem jungen Tiger wird ein Mord in die Schuhe geschoben, er muß untertauchen und auf eigene Faust seine Unschuld beweisen, mehr is nicht.
Zumindest sind die Kampfkünste der wichtigsten Beteiligten auf solidem Niveau. Höhepunkt ist dabei sicher der Kampf auf dem Parkhausdach gegen die drei vom Syndikat angemieteten Killer. Im Gegenzug sind aber speziell im Mittelteil einige Längen zu verzeichnen, wenn die Geschichte sich nicht so recht einig wird, ob man hier einen Eastern, Krimi, Drama oder den 73er Contest für Hong Kongs häßlichste Schauspielerinnen drehen wollte. Zwischendrin wechselt dann auch die Synchro zweimal vom Deutschen ins Englische und man hat als Zuschauer ständig das Gefühl das hier alles nicht so ganz rund abläuft.
Wenig berauschen sind dann auch die darstellenden Künste. Andererseits ist das aber auch schwer, wenn die Figuren maximal den Tiefgang einer Schale Nudeln haben. So hält sich insgesamt das Vergnügen in Grenzen, so daß typische Ding das man nebenher schauen kann, wenn gekloppt wird und weiter Socken stricken kann, wenns ins dramatische geht.
5/10