"Tokyo Decameron: Three Tales of Madness & Sensuality". Leider halten die drei Episoden dieses recht billig produzierten Softcore-Streifens inhaltlich kaum, was der Titel so vollmundig verspricht.
In "Two Women Named Mariko" geht es um zwei Mädels mit dem gleichen Namen, die aber unterschiedlicher kaum sein könnten. Während die eine sehr offen und dominant ihre Sexualität auslebt, muss die andere kreuchen und fleuchen. Und dann sind da noch vier Soldaten, die auch ihren Spaß wollen. Am Ende ist jedoch nichts so, wie es scheint...
"Lesbian Dream": Vier Mädels beschließen ein weiteres Mädel als Sklavin zu benutzen. Die mehr oder weniger spielerischen Erniedrigungen finden ein jähes Ende, als plötzlich eine Leiche auftaucht.
"The Man in the Pillory": Eine Tänzerin nimmt Rache an dem Mann, der ihre Schwester vergewaltigt und ermordet hat.
Die grundsätzliche SM-Thematik ist also klar erkennbar, bevor nun jedoch aufgrund der Inhaltsangabe mit dem einen oder anderen die Phantasie durchgeht, so sei vorausgeschickt, dass bei "Tokyo Decameron" lange nicht so heiß gegessen wird, wie da angeblich gekocht wurde. Tatsächlich bleiben die sexuellen Darstellungen weit hinter dem zurück, was heutzutage im Free-TV üblich ist, sieht man vielleicht einmal von dem Sado/Maso Hintergrund ab. Dennoch wird der Film Freunden der Thematik kaum neue Reize bieten.
Die Umsetzung ist enorm billig und trashig geraten. Jede der drei Episoden behauptet eine durchdachte Hintergrundgeschichte und baut in der Wirkung konsequenterweise auf eine überraschende Wendung zum Schluß. Leider ist der jeweilige Twist aber nur mäßig originell. Glaubwürdigkeit und Logik spielen ohnehin keine Rolle. Auch die Schauwerte sind defizitär. Die wenigen angedeuteten, sexuellen Handlungen wirken penetrant aufgesetzt und unecht. Lediglich die dritte Geschichte bietet ein Minimum an Handlung und Spannung.
Es fällt schwer sich vorzustellen, wer sich von diesem halbgaren Mix positiv angesprochen fühlen könnte. Am ehesten wohl einmal mehr der Kuriositätensammler, der auch vor drittklassigem Schund nicht zurückschreckt. Allen anderen sei jedoch abgeraten. (2,5 / 10 Punkten).