Mattei's Alien - Zombies
Sharon, die einzige Überlebende aus dem Vorgänger "Island of the living dead 2006", befindet sich aufgrund der traumatisierenden Geschehnisse in der Obhut eines japanischen Klosters, in der sie die Geschehnisse verarbeiten kann. Aufgrund von allnächtlichen Alptraumvisionen, schliesst sie sich dem Tylor Corporation Team an, dass abermals auf die Insel zurückkehrt. Doch schon bald muss das Expeditionsmilitärteam erfahren, dass sich die Untoten weiterentwickelt haben. Und wieder betreten sie das Unumgängliche Grauen, dass noch eine weitaus höhrere und unbekanntere Gefahr darstellt.
Ich kann es ja durchaus verstehen, dass der Film seine Spötter findet, denn ein Bruno Mattei ist wirklich kein Garant für sonderlich innovative, beziehungsweise einzigartige Filme. Seine Filmpgraphie wird geprägt von hundsmiserablen wie banal trashigen Plagiatfilmen, die ausser Schundfaktor 10 nichts vorzuweisen hatten. Ähnlich ergeht es auch seinem Zombies: The Beginning, der direkte Nachfolger, des vollkommen uninspirierten und billig abgefilmten Island of the living dead, der ein Jahr zuvor auf uns losgelassen wurde.
Der hier vorliegende Film führt zwar die Story fort, doch wirkt dabei ähnlich unbeholfen, wie kläglich hanebüchen. Nicht nur, dass dieser wahrlich dilletantische Schund, nicht nur ein Film unter vielen ist, sondern auch noch bei etlichen Vorbildern klaut, macht das Ganze zu einem wahrlich abenteuerlichen Geschehen. Doch eins hat dieser Spätfilm Matteis, in diesem Falle sein letzter, total eigen. Er ist der allergrösste Schund, der im Laufe der neuen Zombiewelle, jemals das Licht der Welt erblickte, und das hat dann doch so seinen Reiz.
Zwar klaut sich unser Vincent Dawn (Bruno Mattei) abermals durch Dawn of the dead (Spezialeinheit) und garniert das Ganze noch mit subtilem Horror a la Alien, indem er uns eine ganze Reihe mutierter Zombies vorführt, die plötzlich kleine Zombiebabys gebähren können. Das ist natürlich alles so herrlich billig abgedreht, dass sich da viele einfach bloss übergeben möchten. Und es ist wahrhaft unübersehbar. Dieser Streifen von der Stange ist mehr als einfältig. Sich total ernstnehmende Dialoge direkt aus der Hölle, overactende, eindimensionale Charaktere, die sich in ihrer eigenen Unfähigkeit zerreissen und zerreissen lassen, hehe und eine Optik, wie wir sie aus besseren deutschen Amateurproduktionen kennen. Manchmal wirkt das Bild wie in einer billigen Doku oder auch mal von dem letzen professionel abgedrehten Hochzeitsvideo.
Ab und an gelingen Mattei atmosphärische Bilder, vorallem bei Nacht und in den in Zeitlupe ablaufenden Beiss und Kopfschussszenen, kann Mattei seine lächerliche Kameraarbeit kachieren. Ihm gelingen wahrlich alptraumhafte Bilder, meistens aber eher wegen der billigen Inszenierung und dem hohem Trashfaktor, weiss das zu gefallen.
Mattei gibt sich wirklich Mühe, das Budget dürfte wohl nicht mal 6 stellig gewesen sein und es wirkt umso allerhand wie garant die Zombiemasken kreiert wurden. Mal von ultrabillig, bis arg lachhaft, bis trashiggruselig, bis typisch italienisch vermanscht sind diese einfach bloss herrlich anzusehen. Die Mischung aus Thaizombie, Dämonzombie ( Zombi 3 ) und Alien hat schon so seinen Reiz, vorallem wenn die Teile vorzügig nackt oder in blutverschmierten und zerrissenen Lumpen rumrennen.
Zwar macht das sicherlich keinen guten Film aus, tatsächlich ist der Film davon meilenweit entfernt, dennoch können solche Szenen letzendlich total begeistern, natürlich nur unter dem total billigtrashig blutigen Charme. Und wenn wir von schon Charme reden, kommen wir auch direkt zum nächsten Punkt, womit solche Filme eigentlich begeistern wollen. Dem Gore. Ist hier zahlreich vorhanden, und wirklich, das hier Gezeigte, wird jeden Fan von 80er Jahre Italozombies vollends begeistern. Zwar überwiegt hier Quantität vor Qualität, doch so billig explodierende Köpfe in Zeitlupe haben da schon so seinen Reiz.
Wir bewundern massig Kopfschüsse, ein paar wirklich ultraschlechte Entweidungen, ein paar Arm,- Nacken,- und Körperbisse und viel viel Gesabber. Herrlich dann auch das Ende, das nahezu so ultravorhersehbar war. Hat man sich davor schon an subtilem Horror versucht (morbide Experimente mit Zombies, Zombiebabys, ätzendes Säureblut) so erwartet uns am Ende der wohl einfältigste, lächerlichste und doch gleichermaßen charmanteste Showdown der Filmgeschichte. Dabei sehen die Thaizombiealiencownheadskinder mit ihren übergrossen Erbsenaugen, die als Zombiealienarbeiter agieren sollen so geil lächerlich aus, dass man sich vor Lachen nicht mehr halten kann. Da freut man sich schon nahezu darauf, endlich in das Herz der Station vorschreiten zu können. Die Mutter, ein an billigen Gedärme festgehangenes Gehirn umrungen von herrlich schmierigen mit Fabrikrohren behangenen Wänden, in denen Alientypisch die Leichen rumhängen, gebähren und eine Phase durchmachen, ist wohl billiger nie zuvor umgesetzr worden.
Herrlich klasse, herrlich billig, herrlich unterhaltsam und herrlich charmant. Da wären wir bei dem letzten Punkt, der diesen Film wohl auszeichnet. Konnte, Island of the living dead mit seiner Piraten, Mittelalterambiente begeistern, was wie aus einem Faschingsfest wirkte, haben wir es hier mit gutausgearbeiteten Laborbasen zu tun. Alles herrlich gewollt, aber zumindest erfüllt es seinen Zweck. Zwar, ist hier der pseudogruselige Flair aus dem Island of the living dead verschwunden, die Zombiekäfige, Versuchslabore, Mutterbasis und die nebelgetränkten Basen geben da auch ein gutes Bild ab.
Fazit:
Ultabilliger, uninspirierter, hochschundiger aber vorallem blutiger und hochcharmant trashiger Billigschinken von Plagiatfilmer Mattei, der hiermit wohl das perfekte Abschiedsgeschenk abliefert. Der Film versagt nahezu in allen Faktoren, ist aber dennoch und gerade deswegen unterhaltsam ohne Ende und vorallem charmanter als Hochglanzproduktionen wie Land of the dead oder 28 Days Later.
8/10