Review

Das französische Actionkino ist nicht zu verachten und so dachte ich mir, das Cyril Sebas und Gilles Paquet-Brenners

BAD COPS

doch durchaus mal einen Blick wert ist.

Die Story:
Tavarès und Gomez sind zwei befreundete Cops, die sich mehr oder minder am Rande der Legalität bewegen...
Als Tavarès „TonTon“, zu deutsch Pate, das Zeitliche segnet und ihm das Testament verlesen wird, stellt sich heraus, dass Tavarès Vater im Kittchen sitzt und er ihn dringend benötigt, um das euroschwere Erbe anzutreten. Die französische Regierung hat jedoch ein gewisses Interesse daran, dass Tavarès Vater hinter schwedischen Gardinen verweilt... .
Gomez hat derweil dicke Geldsorgen und sieht in Tavarès Vater die Lösung seiner finanziellen Misere und entführt ihn prompt aus dem Knast. Tavarès fühlt sich hintergangen und es droht eine erbitterte Feindschaft zwischen den beiden Cops. Das die französische Regierung und der brasilianische Geheimdienst den beiden Polizisten zusätzlich noch auf den Fersen sind und das Tavarès Gomez Schwester geschwängert hat, vereinfacht die Situation nicht wirklich...

Schnelle Autos, attraktive Chicks (wenn auch die eine durchaus eine Augenbrauenepillation in Anbetracht ziehen könnte) und zwei obercoole Flics, kommen dem Genrekenner doch irgendwie bekannt vor... Genau, BAD BOYS lassen herzlichst grüßen! Das hier ein französisches Plagiat vorliegt, wird jedem dummen Jungen nach den ersten 10min. klar. Nun gut, wieso sollte man sich auch großartige Gedanken über eine Neudefinition des Buddymovies machen- Hauptsache es kracht und die Sprüche sitzen. Leider kann BAD COPS, weder das eine noch das andere wirklich überzeugend. Der tätowierte und finster dreinblickende Gomez, der einen auf extrem cool und hart markiert, langweilt durch sein aufgesetztes und deplaziertes schauspielern schon nach kurzer Zeit. Der Hawaiihemdfetischistische Tavarès geht einem auch schon nach kurzer Spielzeit auf die Nüsse, da die Sprüche echt alles andere als lustig sind, sondern höchstens ein Gähnen dem Betrachter entlocken. Actiontechnisch bietet BAD COPS zu Beginn, zumindest für Freunde des getunten Gefährts, eine kleine Leckerei, doch da kann man sich auch THE FAST AND THE FURIOUS reinziehen, wenn’s denn gefällt. Ansonsten hat man ein paar Schießereien am Start, die durch eine miese Choreographie glänzen...
Scoretechnisch hat man auf das gewohnte französische Hip Hop und R(e)agga(e)repertoire gesetzt- wer’s mag...

Fazit:
Keine Glanzleistung vom französischen Actionkino-Lieber das Original anschauen! Auch für Freunde des O-Tons gibt’s hier wenig erfreuliches, denn die Dialoge sind genauso mies wie in Deutsch und zudem kann die französische Version mit einer ganz schlechten Abmischung des Sounds glänzen!

3 Punkte

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