Review

Amerikanischer Bürgerkrieg. Vater March kämpft an der Front gegen die Südstaaten, Mutter March zuhause gegen die Wirren des Erwachsenwerdens ihrer vier Töchter. Die attraktive Meg ist die älteste, aber nicht immer die vernünftigste. Die burschikose Jo erfindet die wildesten Gruselgeschichten, die gutmütige Beth liegt öfters im Clinch mit dem vorwitzigen Nesthäkchen Amy. Alles nicht so einfach, in dieser Zeit. Glück und Leid, Liebe und Trauer, Hochzeit und Trennung - die Mädels erleben alles.

Für die einen mag Betty und ihre Schwestern ein sensibles aber auch heiteres Familienfilmchen sein, für die anderen einfach nur eine filmgewordene Schlaftablette. Ich tendiere zu letzterem, denn wenn man es genau nimmt ist der Film nichts anderes als ein gemütliches Familienstilleben, wie es Tante Frieda in jeder beliebigen Sippe mit der Digicam vom Aldi hätte drehen können. Action, Spannungsbogen, mitreißende Dramtaurgie ist alles Fehlanzeige, sondern man beschränkt sich wirklich konsequent auf Alltagsbilder.
Da wird dann mal das Weihnachtsessen an noch ärmere Familien gespendet (der Film spielt zur Zeit des Bürgerkriegs, die meisten Männer sind weg und die verbliebnen Frauen leiden unter kärglichen Lebensbedingungen), es wird auf Bällen und Festen getanzt, ein wenig untereinander angezickt und auch eine zärtliche Bande zum Nachbarsjungen wird geknüpft und nach und nach intensiviert. Das könnte alles auch genauso gut überall passieren, nur mit dem Unterschied der gut authentischen Kostüme und professionellen Schauspielern.
Betty und ihre Schwestern wird sicher auch seine Liebhaber finden, wer ruhige Familiendramen mag ist hier goldrichtig. Aus Actionsicht allerdings ist der Film ein Totalaussetzer, während dem Schauen hatte ich ständig das Gefühl bei "Unsere kleine Farm" im Spielfilmformat zu sein. Die Handlung hat zwar durchaus Charme und auch die Darsteller sind ordentlich, aber, sorry, ich fands trotz aller Vorzüge sterbenslangweilig.
3/10

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