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"Immer wieder samstags" ist der ultimative Film für alle, die davon träumen, einmal Fußballprofi zu werden.

Jimmy Muir (Sean Bean) wohnt in der Arbeiterstadt Sheffield bei seinen Eltern und arbeitet in einer Brauerei. Zunächst kickt Jimmy in einer Thekenmannschaft. Als Kent (Pete Postlethwaite), der Trainer eines höherklassigen Teams, Jimmy spielen sieht, holt er ihn zu seinem Verein, wo Jimmy sich bewährt. Aufgrund seiner Kontakte zu Sheffield United organisiert Kent dann sogar ein Probetraining für Jimmy. Zufälligerweise ist seine neue Freundin Annie (Emily Lloyd) auch Kents Nichte. Jimmy wird ein zweites Mal zum Training eingeladen, wo endgültig geklärt werden soll, ob er unter Vertrag genommen wird. Doch Jimmys Vergangenheit holt ihn ein. Seine Kumpel drängen ihn am Abend vorher, bei der Geburtstagsfeier seines besten Freundes richtig zu feiern, und er lässt sich gehen. Inzwischen hat er nicht nur seinen Arbeitsplatz verloren, sondern Annie ist auch noch schwanger...

Maria Giese ist mit "Immer wieder samstags" ein durchaus unterhaltsamer, wenngleich nicht ganz realistischer Sportfilm gelungen. Viele Freizeitsportler und Amateure träumen davon, irgendwann einmal professionell mit ihrem Sport Geld zu verdienen. Der Aufstieg Jimmy Muirs vom Bolzplatzkicker zum Erstliga-Fußballhelden ist in seiner Rasanz aber kaum nachvollziehbar, wenn auch nicht unmöglich, es gibt immer wieder Spieler in der Bundesliga, die sich von ganz unten nach ganz oben gearbeitet haben.
Allerdings ist solch ein monate- bzw. jahrelanger Vorgang auch schwer in 90 Minuten darzustellen.
Die Fußballszenen wirken teilweise gestellt, doch deswegen sollte man sich den Film nicht anschauen, da ist jedes Livespiel mindestens genauso spannend. Die Aussage des Films ist vielmehr, dass man es auch nach ganz oben schaffen kann, wenn man hart an sich arbeitet und auch mit Rückschlägen fertig wird. Die Darstellung des Alkohols und der Spielsucht als Ursache zahlreicher persönlicher und gesellschaftlicher Probleme ist mehr als lobenswert (Es ist ja bekannt, dass Freizeit- und teilweise auch Amateurfußballspieler gerne nach dem Training und/oder Spiel ein paar Bierchen zischen).

- A C H T U N G S P O I L E R -

Ein konsequenterer Schluss (dass Muir KEINE zweite Chance erhält) hätte diese Kritik sicherlich noch verstärkt, aber ein Happy End kommt bei vielen Menschen eben besser an. So wirken Russ' Tod und Jimmys plötzlicher Wandel, auch in sportlicher Hinsicht, etwas aufgesetzt.
Für Amateurkicker und alle anderen, die noch davon träumen, Fußballprofi zu werden, geht aber nichts an diesem Film vorbei, da es nur ganz wenige Filme zu diesem Thema gibt.

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