Review


Inhalt:

China, in einer früheren Epoche.
Ching (Yi Yuen) ist ein grausamer und skrupelloser Schwertkämpfer, der Rache an der einem Dorf vorstehenden Familie nehmen will, der Familie von Fang Chen (Han Chiang).
Hierzu reißt er das "Schwarze Schwert" an sich..., das ein Schmied (Law Bun) kurz zuvor schuf. Damit will Ching die Familie von Fang Chen brutal auslöschen..., und viele Familienmitglieder fallen ihm zum Opfer.
Nur ein ebenfalls existentes "Goldenes Schwert" könnte Ching Einhalt gebieten.

Die Tochter von Fang Chen, die schöne Su Chen (Cheung Ching-Ching), steht ihrem Vater in diesem Kampf bei.
Und sie steht zwischen zwei Männern..., dem tapferen Kuan (Kong Ban) und seinem Rivalen um ihre Gunst, Ten Go (Wu Min-Hsiung).
Kuan verletzt Ten Go im Kampf -aus Notwehr, denn er will diesen Kampf nicht- schwer..., man muss von dessem Tod ausgehen.
Kuan fällt bei Fang Chen dadurch in Ungnade..., und wird verbannt.
Su Chen steht nur noch ein Gefährte bei..., Lung (Wong Jun), der Verstärkung herbeiholt..., doch fällt diese im Kampf mit Ching.

Kuan..., er begegnet in seinem Exil einer blinden Frau (Hsiao Ming-Ming)..., sie ist im Besitz des "Goldenen Schwerts", doch hat Kuan gelobt, nie mehr zu kämpfen.
Auf ihn kann Su Chen, die ihn findet, somit nicht mehr zählen.
Doch auch die blinde Frau und deren Mann wurden Opfer von Ching, ihr Mann wurde von ihm getötet, und sie selbst brutal geblendet und missbraucht.
Kuan erhält von ihr das "Goldene Schwert".

Und er steht -so wie Ten Go-... Su Chen doch noch in einem letzten Kampf gegen Ching zur Seite.
Es kommt zum blutigen Show-Down..., zum erbarmungslosen Kampf auf Leben und Tod.....


Fazit:

Der Regisseur Chien Lung (aka Kim Lung) drehte im Jahre 1970 diesen Klassiker des Swordplay-Eastern... in der schönen Landschaft Taiwans.
Und es entstand ein edel wirkender, in hell-klaren Bildern gehaltener, exzellent fotographierter und bildkompositorisch gelungener Streifen in pittoresker Landschaft.
So ist denn die Atmosphäre durchaus beeindruckend..., und eines Abenteuerfilms würdig..., als Grundvoraussetzung und Hintergrund für eine insgesamt spannende Story und blutige Schwert-Action.

Die Geschichte, zunächst fast episodenartig... fließen die Dinge denn zusammen, und münden in den unvermeidlichen Show-Down, in blutige Action.
Die Tempo-Wechsel sind geschickt gesetzt..., auch melancholische Sequenzen sind eingewoben, Rache und Eifersucht, Gefühle und physische Auseinandersetzungen reihen sich nicht immer ganz kohärent, aber zu einer insgesamt den Betrachter fesselnden Melange aneinander.
"The Darkest Sword"... längst ein Klassiker seiner Gattung.

Cheung Ching-Ching ist die Hauptdarstellerin in diesem Schwert-Drama, sie, die man als taiwanesisches Pendant zu Hongkong´s Swordlady Cheng Pei Pei betrachten kann.
Sie spielt ihre Rolle gekonnt und variabel, nicht immer die strahlende Heldin, oft verzweifelt und auch gehörnt, da der Mann ihres Herzens sie verschmäht, denn dieser will mit der Vergangenheit abschließen, und ein blindes Mädchen heiraten, wie er Cheung Ching-Ching gegenüber vorgibt.
So sind denn auch Gefühle wie enttäuschte Liebe und Eifersucht, in auch melancholischen Sequenzen hier bedeutsam..., machen aus "The Darkest Sword" ein Schwert-Drama.
Cheung Ching-Ching..., Ende der 60er/Anfang der 70er Taiwan´s Swordplay-Queen..., sie drehte oft zusammen mit Yi Yuen.

Und der ist auch hier wieder ihr Widersacher..., ein Villain wie aus dem Bilderbuch, ein eitler, grausam-skrupelloser Typ, eiskalt und brutal. So kommt er überzeugend rüber, und so sieht er auch schon aus..., der Darsteller, der als Villain in "Die 18 Kämpfer aus Bronze" deutschen Eastern-Fans am bekanntesten sein dürfte.
Und hier verlangt er den Helden denn alles ab.

Denn Cheung Ching-Ching stehen 2 Männer letztendlich bei, die Rivalen um die Gunst der von ihr verkörperten Frau sind:
Wu Min-Hsiung..., der Unterlegene im Kampf um ihre Gunst, er spielt das Underdog-like, eine undankbare Rolle.
Und Kong Ban..., ein Verbannter..., der dem Kampf zunächst entsagt und Cheung Ching-Ching verschmäht um die Vergangenheit zum Erlöschen zu bringen, auch er spielt dies überzeugend.
Doch da ist noch ein blindes Mädchen, eine junge Frau die vom Villain einst geblendet und missbraucht wurde. Kong Ban gibt seine angeblichen Gefühle für sie ggü. Cheung Ching-Ching nur vor, um Distanz zu Cheung Ching-Ching zu schaffen.
Doch ist die äußerst attraktive Hsiao Ming-Ming, die diese blinde Frau darstellt, letztendlich diejenige..., die Kong Ban dazu bringt, wieder das Schwert zu ergreifen.

All dies zeigt..., "The Darkest Sword" ist ein nuancierterer, facettenreicherer Swordplay-Eastern als wie es zunächst erscheinen mag..., vielleicht ein ambivalenter Film... Drama und Action in sich vereinend.
Doch ist dieser Film natürlich immer noch vorrangig ein Martial-Arts-Streifen..., und die Action ist rasant, für das Baujahr gefällig choreographiert und natürlich auch blutig.
Auf zu viele übertriebene Fliegereien wird wohltuend verzichtet..., dafür sind die vertikal und horizontal durchgeschlagenen, ganzen (!) Baumstämme der Realistik in der Action natürlich abträglich.

Dennoch..., die Action rockt, dynamische Schwert-Kämpfe, fast ein Fight-Ballett, und vor allem das Finale ist dramatisch und blutig.

"Ching - Das Geheimnis des schwarzen Schwertes" ("The Darkest Sword")..., ein visuell überzeugender Abenteuer-Eastern, ein Schwert-Drama und blutiger Actioner, der all dies auch durchaus in nuancierten Facetten in sich vereint.

Starke 8/10 Punkte stehen hier in meiner Bewertung zu Buche.

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