Review

Was ein guter Hollywoodactionblockbuster braucht ist so altbekannt, wie das Rezept für Spiegeleier. Doch viele Regisseure vergeigen, trotz vorhandener simpler Rezeptur den Streifen, dass man sich fragt:

„Hey, habt ihr nicht „Bad Boys“ von Michael Bay gesehen?“

Die erste Ingredienz für einen gelingenden Actioner ist eine dynamisch und ja nicht zu hochtrabende Story:
Die beiden Cops Lowrey (Will Smith) und Burnett (Martin Lawrence) müssen Heroin im Wert von 100 Mio. $ wiederbeschaffen, was aus der Asservatenkammer der Polizei stibitzt wurde. Drei Tage haben die beiden Supercops für ihre Mission Zeit, ansonsten droht ihnen und ihren Kollegen die Versetzung oder Kündigung.
Bei den Ermittlungen stoßen Lowrey und Burnett mit der Hilfe der einzigen Zeugin des Überfalls (Téa Leoni) auf eine großangelegte Korruptionsaffäre...
Wird es den Dreien gelingen das H. wieder zu bekommen?

Die zweite notwendige Zutat für einen Actionstreifen ist ein sympathischer und vielleicht sogar witziger Protagonist:
Ja, das hat „Bad Boys“ und wie der Titel schon vermuten lässt, gleich zwei von der Sorte.
Smith und Lawrence harmonieren genauso wie Gibson und Glover miteinander. Bay hat sich definitiv an „Leathal Weapon“ orientiert und das ist auch gut so. Zwei sympathische und charismatische Hauptdarsteller, versprühen einen hohen Buddy-Faktor und überzeugen sowohl durch gute Stunts, als auch durch ihr loses Mundwerk.

Die dritte Grundzutat ist Action:
„Bad Boys“ besitzt wahrlich einen brachialen Bums und das nicht nur durch die beiden Schlappmäuler Lawrence und Smith, sondern speziell auch durch die orgiastischen und gut inszenierten Ballereien, highspeed Verfolgungsjagden und einer dicken Explosion am Ende.
Was will das Actionherz mehr.

Michael Bay überzeugt durch eine gelingende Zubereitung, indem er diese drei Grundzutaten für Actionfilme, perfektionistisch miteinander verbindet. Es wirkt nichts gezwungen, sondern homogen und perfektionistisch integriert.
Die richtige Würze geben der Wortwitz und wie Chili wirkt der chillige Score-
What do you want more?

Fazit:
Bays Erstlingswerk „Bad Boys“ ist ein gelungener Actionfilm, der die zentralen Momente des Buddyfilms aus den Achtzigern stimmig in die Neunziger integriert.


10 Punkte

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