Review

Nicholas Sparks ist für mich einer der besten, wenn nicht sogar der beste noch lebende Autor für Dramen und Romanzen. Sein Roman "Wie ein einziger Tag" stellt für mich die ultimative Liebesgeschichte dar und bis heute habe ich mich nicht an die Verfilmung heran getraut, da ich das Buch wirklich verehre! Deswegen kümmere ich mich jetzt mal um ein paar andere Sparks Verfilmungen, die schon in der Buchvorlage lange nicht die Qualität von "Wie ein einziger Tag" erreichen konnten. Den Anfang macht hierbei "Das Lächeln der Sterne", mit Richard Gere und Diane Lane. Und gleich zu Beginn muss ich leider gestehen, dass der Film mich nicht sonderlich vom Hocker gerissen hat. Großes Problem ist hierbei die Story, die für eine Liebesgeschichte wenig, bis gar keine Substanz hat. Auch meine Abneigung gegen Richard Gere kam hier erneut zur Geltung, der wiedermal mit steinerne Miene und unglaubwürdiger Haltung agierte. Absolutes Gift für ein Liebesdrama ist es, wenn einem alles, was in dieser Geschichte passiert kalt lässt. Nichts hat mich hier emotional mitgerissen oder beeindruckt, stattdessen herrscht hier meistens gähnende Langeweile. Immerhin war die optische Atmosphäre ein echter Genuss und die Landschafts - und Meeresbilder, die hier geboten werden, waren aller erste Sahne. Auch einige Nebendarsteller konnten mich überzeugen, wodurch der Film zumindest ein paar Punkte gut machen konnte.

Die sympathische Mutter Adrienne hat sich gerade frisch von ihrem Mann getrennt und muss nun mit ihrem eigenwilligen Sohn und ihrer pubertierenden Tochter alleine klar kommen. Als sie merkt, dass ihre Kinder ihr immer mehr entgleiten, entschließt sie sich für eine Auszeit und kümmert sich um das Hotel ihrer besten Freundin Jean, Welches in der Küstenstadt Rodanthe in North Carolina liegt. Dort trifft sie auf ihren einzigen Gast Paul, der zur Zeit ebenfalls von einigen Problemen geplagt ist. Der Chirurg hat bei einem Routineeingriff gepatzt, wodurch eine Patientin ums Leben gekommen ist. Auch sein Sohn distanziert sich immer mehr von ihm. In dieser Küstenstadt möchte er nun den Witwer der Verstorbenen auffinden und seine Sachlage erläutern, da Dieser ihn wegen dem Unfall verklagt hat. Bei einem großen Sturm kommen sich Adrienne und Paul immer näher und ihre Gefühle kochen über. Als ihre kleine Urlaubszeit endet, wollen sie danach noch unbedingt in Kontakt bleiben und schreiben sich regelmäßig Briefe und wollen sich auch so schnell wie möglich wieder sehen. Doch dann passiert etwas Unerwartetes.

Wie eingangs erwähnt, fehlt bei dieser Liebesgeschichte die Überzeugungsarbeit der Darsteller. Viel passiert hier nicht, der Film klappert nur routinemäßig seine vorgefertigten Themen ab und liefert dabei keine besonderen Momente. Alles was hier geschieht ist absolut vorhersehbar und lässt den Zuschauer permanent kalt. Wenige Lichtblicke hat die Story aber schon, so wird beispielsweise die Bindung zwischen Paul und seinem Sohn Mark ziemlich gut dargestellt und auch das Krisengespräch zwischen Paul und de Witwer hatte zumindest ein bisschen Emotionen im Gepäck, was aber nicht an Richard Gere, sondern an seinem Gegenüber lag. Leider werden auch viele Themen überhaupt nicht berücksichtigt, so hätte ich mir z.B. viel mehr intensive Gespräche zwischen Adrienne und ihrem Ex-Mann gewünscht, doch Diese finden leider permanent ohne Screentime statt, wodurch es auch da keinerlei Emotionen gibt. Am Ende wird der Film dann sogar noch ziemlich anstrengend, wenn eigentlich schon alles vom Stapel gelassen wurde und die Zuschauer wissen, wie das Ganze nun beendet wird, plätschert der Film noch ewig weiter vor sich hin und hievt sich nur schwerfällig zum längst überfälligem Ende.

Richard Gere liefert hier erneut eine total banale Schauspielerleistung ab. Mit Ausnahme von "Der Schakal" und "Hachiko" konnte er mich bisher in keinem Film überzeugen und liefert auch hier wieder den absoluten 08/15 Standard Stereo-Typen, der von jedem zweiten Schauspieler hätte besser verkörpert werden können. Diane Lane hingegen hat eine tolle Ausstrahlung, doch leider ist sie in ihrer Rolle total unterfordert und kann hier zu keiner Minute zeigen, was für eine großartige Schauspielerin sie sein kann. Zwischen ihr und Richard Gere herrscht einfach überhaupt keine Chemie und die Bindung, die zwischen den Beiden hier herrschen soll, kam bei mir nie an und ging zudem auch noch viel zu schnell von statten, wodurch die ganzen Liebeleien und Gefühle der beiden Hauptakteure total unglaubwürdig wirken. Positiv hingegen waren hier die Nebendarsteller, die mich bis auf eine Ausnahme eigentlich durchweg überzeugt haben. Ganz große Lichtblicke waren hierbei Viola Davis und der grandiose James Franco als Pauls Sohn. James Franco ist der einzige Schauspieler in diesem Film, der eine dramatisch-gute Darstellung abliefert und trotz seiner wenigen Momente, die er in diesem Streifen hat, schauspielerisch alle Anderen an die Wand knallt. Viola Davis hingegen wirkt als freche, aber auch hilfsbereite beste Freundin von Adrienne sehr authentisch und bietet uns das Beste, was man aus dieser Rolle heraus holen konnte. Ein weiterer gewaltiger Störfaktor war Adriennes pubertierendes Gör. Die Kleine hätte vor dem Film nochmal eine Schauspielschule besuchen sollen, denn besonders ihre dramatischen Reden ziehen einfach nicht und es wirkte eher so, als sage sie einfach brav ihren Text mit lauter Stimme auf und hat im Vorfeld einfach ein paar Augentropfen ins Gesicht geträufelt bekommen.

Wer ein Riesen-Fan von der Buchvorlage ist, wird wahrscheinlich von diesem Film maßlos enttäuscht sein. Dieser Film ist eigentlich nur im Sonntag-Vormittag Programm aufgehoben und dann auch nur, wenn nichts Anderes läuft. Wem ein paar tolle Kamerafahrten und Landschaftsaufnahmen reichen und wer zudem noch ein Fan von James Franco ist, kann hier ruhig mal rein schalten.


Fazit : Die emotionale Bindung zwischen Paul und Adrienne, die uns dieser Film übermitteln will, zündet leider zu keiner Sekunde. Lieblos hingeklatschter Liebesfilm, der aber zumindest ein tolles Setting und ganz große Nebendarsteller vorweisen kann.


5/10

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