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In einer unterirdischen Militär-Anlage dreht der durchgeknallte Wissenschaftler LaGrange am Rad und droht, mit seinem Arsenal scharfer Atomraketen den dritten Weltkrieg auszulösen. Weil die Basis von außen uneinnehmbar ist, holt man den Elite-Soldaten Jack Brenner aus dem Knast, der zusammen mit seiner Söldnertruppe in den Komplex eindringen und den Zentralrechner "Minotaur" lahm legen soll. Das erweist sich schwieriger als gedacht, denn nicht nur der intrigante General Devlin sabotiert die Mission aus den eigenen Reihen, indem er den Atom-Reaktor der Anlage abschaltet und so eine drohende Kernschmelze auslöst, auch das Sicherheitssystem läuft auf Hochtouren und schickt den Soldaten einen Killer-Androiden hinterher, der sie durch die Gänge und Tunnel der Basis hetzt... Der von Lloyd A. Simandl produzierte "Downdraft - Abstieg in die Hölle" ist wie zuvor schon "X-Tro ...die zweite Begegnung" ein überdeutlich von "Aliens - Die Rückkehr" inspiriertes Science-Fiction-Filmchen aus dem mal eher preisgünstigeren Segment, das da beabsichtigt, seine unoriginelle Geschichte mit einem Übermaß an knalliger Krachbumm-Action ein wenig aufzumöbeln und auf die Art darüber hinwegzutäuschen, dass man das alles schon ein paar dutzend Mal zuvor gesehen hat. Irgendwelche Überraschungen erwarten den Zuschauer hier demnach also nicht... vielleicht mal abgesehen von dem ohne jeden Funken Ironie an den Tag gelegten Söldnerfilm-Gehabe und den vielen martialisch-doofen Dialogen, die auf ihre Art doch ganz schön weh tun. Die gerade mal mittelmäßigen Produktions-Bedingungen an irgendwelchen hässlichen Bunker-Sets in Tschechien lassen die Chose dann auch nicht unbedingt besser dastehen, doch dafür wurde das geringe Budget, das Simandl hierfür doch noch locker gemacht hat, ganz offensichtlich zur Gänze in die pyrotechnischen Schauwerte investiert... und nicht etwa in ein ausgefeiltes Drehbuch oder ein paar bessere Schauspieler. Nun ja. Inszenatorisch hat Auftrags-Regisseur Michael Mazo die Angelegenheit zumindest einigermaßen gut im Griff, so dass aus "Downdraft - Abstieg in die Hölle" immerhin noch ein leidlich ansehnliches, aber extra-hohlwangiges B-Filmchen geworden ist, das allerdings doch permanent nur knapp an der Grenze zum reinen Genre-Müll entlangschrammt. Okay, zugegeben: Das dabei an den Tag gelegte, hohe Tempo rettet den Streifen zwar nicht in den grünen Bereich, lässt einen aber doch über so manche depperte Drehbuch-Kapriole und die stereotype Figuren-Zeichnung hinwegsehen und dass für die hirnrissigen Aktionen des von Paul Koslo mehr schlecht als recht gemimten Generals mal wieder ganz typisch der kalte Krieg und die Angst vorm bösen Russen als Begründung herhalten müssen, wundert einen da dann auch nicht mehr. Ach ja, die dabei zum Einsatz kommenden VF/X sind qualitativ mal eher solala, aber dafür sieht das Cyborg-Kostüm ganz okay aus! Damit dürfte "Downdraft - Abstieg in die Hölle" also der ideale Film für all diejenigen sein, die sich nur Bier und Pizza reinpfeifen wollen, während es kräftig im Karton rappelt, ohne dabei Gefahr zu laufen, versehentlich beim Ansehen auch nur mal einen Moment lang zerebral gefordert zu werden... hirntotes Entertainment für ein hirntotes Publikum...

4/10

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