Review

Die Erde im Jahre 2707 ist ein Trümmerfeld. Der Grund: Vier Großkonzerne regieren die Welt und ihre Kriege um die Vorherrschaft zermürben Land und Bevölkerung.
Plötzlich: Bei einer Schlacht wird ein altes Siegel zerstört, welches die Menschheit seit langer Zeit vor einer großen Gefahr geschützt hat. Durch das Freilegen einer „Maschine“ – vor Urzeiten aus dem All auf die Erde geknallt und in Katakomben unter der Erde begraben – bricht nun ein apokalyptischer Fluch über die Menschheit herein, der das baldige Ende der Zivilisation bedeutet: Tote kommen aus ihren Gräbern und mutieren zu brutalen Killermaschinen.
Eine Allianz wird gegründet, die Elite der besten Kämpfer und Strategen aller Großkonzerne tun sich zusammen und ehemalige Rivalen kämpfen nun Seite an Seite gegen die Armeen von Mutanten. Ihre Mission: die Zerstörung der „Maschine“…

Wer von „Mutant Chronicles“ zünftigen Sci-Fi-Action-Galore im Stile von „Starship Troopers“ oder „Aliens“ erwartet, wer sich viele böse Viecher, geile CGI- oder Latexschlachten oder viel brachial zermürbendes Dauerfeuer-„Trrr Trrr Trrr“ erhofft,
ist hier leider im komplett falschen Film. Selbst diejenigen, die nur auf einigermaßen unterhaltsames, kurzweiliges Sehvergnügen aus sind, sind hier gänzlich falsch.
Der Grund: „Mutant Chronicles“ ist kein guter Film. Nein, wirklich nicht. Doch woran liegt’s? – Vielerlei, kann ich da nur sagen.
Zunächst einmal spielt der Film doch im Jahre 27-irgendwas. Wieso um Gottes Willen laufen die Soldaten dann bitte alle rum wie im 2. Weltkrieg, hä? Ist das da gerade modern? Und waffentechnisch hat’s in den letzten 700 Jahren anscheinend auch keinerlei Fortschritte gegeben zu haben, oder wie!? Wo sind die Laserkanonen, wo das phasenkoordinierte Plasmagewehr mit der 40er Reichweite?
Naja, sei’s drum. Wollen wir uns mal nicht mit Peanuts rumschlagen. Hauptminuspunkte des Streifens sind ganz klar seine fade, unnötig langatmige Story und die komplette Abwesenheit von zündender Action. Und – sorry, aber als Gorehound muss ich das einfach erwähnen – was um Himmels Willen rechtfertigt denn dieses SPIO/JK-Siegel als Freigabe? Passiert doch eh nüscht oder zumindest nichts, was man nicht bereits von woanders in besserer Form kennt.
Die "Mutanten" - das sind zombie-ähnliche Killermaschinen mit "Bug"-ähnlichem Insektenarm - nicht sonderlich cool.
Die Atmo - ja, die is' schon gut duster und das ganze Endzeit-Blabla, schwappt aber auch nicht wirklich glaubhaft rüber.
Was gäb’s noch so: Ron Perlman („Hellboy“) – fein. John Malckovich – hm. Benno Fürmann – von mir aus. Devon Aoki – die is’ geil. Unterm Strich: Perlen vor die Saue bzw. Potential nicht ausgeschöpft.

So, kein Bock mehr, mir über diese Nullnummer Gedanken zu machen.
Mein Fazit:
Eine ziemlich herbe Enttäuschung und ganz weit von einem gelungenen Action-Spektakel entfernt. Schade.

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