Fatal Move
(Koch Media)
Wurden Filme wie Kill Zone SPL noch als die erfolgreiche Erneuerung des Hong Kong Filmes gefeiert, passierte dann auch recht schnell nichts auffälliges mehr, das Genre trat erneut ein wenig auf der Stelle. Versatzstücke wurden kopiert, neu zusammengesetzt, aber ein wirklicher Fortschritt blieb aus. Ein weiteres Beispiel für das zusammenfügen altbekannter Fragmente ist der hier vorliegende Fatal Move von Regisseur, Produzent und Autor Dennis Law. Man versammelte das altbewährte Team Sammo Hung (Dragon Squad), Danny Lee (The Killer) und Simon Yam (Wake of Death), hinter die Kamera setzt man den erfahrenen und wirklich sehr guten Herman Yau (der als Regisseur für so manchen Cat III – Kracher verantwortlich war!!!), der die Szenerie in Fatal Move jedoch sehr kalt und statisch ins Bild setzt.
Die Geschichte handelt von einer Splittergruppe der Triaden Hong Kongs, welche von zwei Brüdern angeführt wird. Alles geht seinen gewohnten Gang, bis ein wichtiger Deal platzt, und unterschwellige Konflikte plötzlich offen ausgetragen werden. Dies führt dazu, dass die Konkurrenz in eigentlich feste Bereiche reindrängt, und die örtliche Polizei ein immer wachsameres Auge auf die kriminellen Machenschaften der Brüder wirft.
Wenn eines deutlich wird bei der Betrachtung von Fatal Move, dann ist es der deutliche Anstieg an extrem brutalen Szenen für dieses Genre. Noch nie wurde zimperlich vorgegangen in dieser Art von Filmen, aber was uns Regisseur Dennis Law auftischt, lässt nachvollziehen, warum der Film selbst in Hong Kong ein Cat III (die höchste Freigabe) bekommen hat! Hier wird ohne Rücksicht auf Verluste gemordet, gefoltert und amputiert!Leider fehlt hierbei eine durchgängig erzählte Geschichte, so dass das Gezeigte oft den faden Beigeschmack des Selbstzweckes hat.
Die DVD aus dem hause Koch Media erscheint dabei erstaunlicherweise ungeschnitten mit einer guten Bildqualität, und auch der Bonusbereich zeigt sich mit Interviews, Making of und diversen Trailern ganz informativ! Die Synchronisation jedoch wirkt, wie so oft in solchen Produktionen etwas lieb- und drucklos.
Was uns Regisseur, Produzent und Autor Dennis Law (Fatal Contact) mit seinem hier vorliegenden Fatal Move präsentiert, ist der Versuch, eine exzessive Mischung aus Kill Zone SPL und Johnnie To´s Election zu erstellen. Leider gelingt es ihm nur, eine nicht ganz stringente und konsequent zu Ende gedachte Geschichte in diverse Versatzstücke zu packen, so dass der gesamte Film eher als fragmentarisch denn als Ganzes betrachtet werden kann.
Trotzdem wird der Fan des Genres mit Fatal Move gut unterhalten, denn die hervorragenden Darsteller tragen wie so oft einen großen Teil des Filmes auf ihren Schultern.
CFS