Jasper Park - Ausflug in den Tod (2008)

Jasper Park
(Sunfilm/Tiberius Film) 

Neben dem derzeit vorherrschenden Boom an Tierhorrorfilmen ist ein weiteres Genre derzeitiger großer Beliebtheit das des Backwood- Flicks. Das Szenario bei dem hier vorliegenden Jasper Park ist dabei genretypisch simpel und überschaubar.
Der Chef einer Software – Firma möchte mit seinen angestellten einen Betriebsausflug in den vermeintlich idyllischen Jasper Park machen. Hier soll beim kollektiven Paintball-Turnier der Teamgeist gestärkt und die Motivation geweckt werden. Es kommt, wie es kommen muss, unsere Städter treffen auf degenerierte Hinterwälder, die diesmal mit einem perfiden Plan aufwarten, statt einfach nur tumb zu töten. Aus Spiel wird dabei sehr schnell Ernst, und ohne zu viel verraten zu wollen, verfolgen unsere Rednecks ein Ziel, welches unseren ahnungslosen City Slickers nicht sofort offensichtlich ist.
Regisseur Marty Weiss (Vampires: The Turning) liefert mit seinem zweiten Langfilm Jasper Park den Beweis, dass es ihm noch immer nicht wirklich gelingt, glaubwürdige Charaktere in einen fesselnden Film zu packen. Zu belanglos die Protagonisten (selbst Darsteller wie Ryan Merriman – The Ring 2 – oder Jonathan Chase – Eagle Eye – können nur schwer überzeugen), zu oft in anderen Filmen schon gesehen die Grundgeschichte.
Der Slogan „Texas Chainsaw Massacre trifft auf Severance” kann leider nur bedingt gelten, denn Severance hatte die besseren Schauspieler und eine satte Portion schwarzen Humors, und Texas Chainsaw Massacre die unangenehme Atmosphäre und Suspense. Beides jedoch fehlt Jasper Park an nahezu jeder Stelle. Viel eher hatte ich oftmals die Assoziation, einem wenig gelungenen (Horror-) Remake des großartigen Beim Sterben ist jeder der Erste zuzusehen.
Punkten kann Jasper Park bei seinen Landschaftsaufnahmen, hier gelingt es dem Regisseur auch streckenweise, durch geschickte Bildmontagen ein wenig Spannung aufzubauen, was jedoch zu wenig ist, um über die Lauflänge von knapp 90 Minuten den Genrefan bei Laune zu halten.
Somit ist Jasper Park gut als Einstiegsfilm für eine längere Filmnacht, bietet aber allein stehend zu wenig Innovation, um aus der Masse an Veröffentlichungen heraus zustechen oder einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. 

CFS