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Abt.: TCM vs die Entführung der verrückten Mrs. Stone

Drei Gangster, darunter zwei Brüder, planen einen großen Coup. Sie entführen die blonde und schlagfertige Tracey und fordern Lösegeld. Doch leider stellen sich die drei Gangster, darunter zwei Brüder, ziemlich bescheuert an. Der Vater von Tracey schickt schon seine Männer los und als Tracey entkommt und an eine abgelegene Farm flüchtet, fängt der wahre Horror erst richtig an.
Britische Horrorkomödien mit Splattereinschlag sind ja in letzter Zeit stark im Kommen. In dieselbe Kerbe schlägt auch The Cottage durch zahlreiche Sudeleien, aber stets den schwarzen Humor im Hinterkopf. Immerhin sind mit Gollum und Pinhead, bzw. Serkis und Bradley, zwei etablierte Darsteller mit dabei, die man ohne Maskerade gar nicht gewöhnt ist. Die Story ist dabei etwas unglücklich gestrickt, denn im Grunde ist Cottage ein zwei Episoden Streifen unterteilt in der Entführung zu Beginn und nach etwas über der Hälfte kommt der unerwartete Turn in Richtung Backwood Slasher, Inhaltlich haben die beiden Teile eigentlich nicht wirklich viel miteinander zu tun.
Zunächst bekommen wir eine Entführung der Tochter eines Gangsterzirkels zu sehen, die sich als nervigste und vulgärste Geisel der letzten zwanzig Jahre entpuppt, sowie deren drei Kidnapper, von denen zwei zusammengenommen den IQ eines Tofubrötchens haben. Jedenfalls bieten diese Charaktere, die kaum unterschiedlicher sein könnten, eine lustige Performance, die sich hauptsächlich aus Wortwitz ergiebt und zukunftigen Kriminellen deutlich vor Augen führt, was bei so einer Aktion alles schiefgehen, wenn die ausübenden Kollegen den geistigen Gefrierpunkt erreicht haben.
Von Horror kann man eigentlich erst im zweiten Teil des Films gesprochen werden, denn hier wird munter geschlachtet, abgehackt und gekillt. Die Qualität der gezeigten Härten ist sogar richtig gut gemacht, nichts was man nicht schonmal gesehen hätte, aber qualitativ auf jeden Fall hochwertig. Irgendein verunfallter Einsiedler hat sich das Hobby des Predators zu eigen gemacht und sammelt menschliche Köpfe in seiner Garage und wenn dann eben zufällig ein paar Ganoven in sein Haus kommen, soll ihm dies dann nur recht sein. Dabei wird wie der ganze Filme, natürlich alles überspitzt und over the top dargestellt, von einem ernsthaften Horrorfilm kann nie die Rede sein, was jeder schon beim ersten auftauchen der Musikuntermalung herausfindet, denn diese Stück wären in einem Louis de Funes Film auch nicht falsch aufgehoben.
Cottag kann gut unterhalten, die Charaktere sind herrlich schräg und der schwarze britische Humor scheint in jeder Dialogzeile durch. Dazu gibts ein nett böses Ende, bestenfalls kann man am Script nörgeln, dessen Aufbau mir jetzt nicht unbedingt zugesagt hat. Jedenfalls ist hier jeder richtig der den Humor der Inselmenschen teilt und sich auch gerne mal einen Horrorstreifen einfährt.
7/10

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