Review

Eines Vorweg. Wer an 80er Kampfsport-Vehikeln wie der Karate Tiger-Reihe oder Karate Kid seinen Spass hatte, wird auch hier vollauf bedient.

Die Grundidee ist zweifelsohne alles andere als innovativ. Wenn man es sogar ganz interessiert betrachtet (vorrausgesetzt man kennt sich in dem Genre aus) findet man unendlich viele Versatzstücke anderer Genre-Größen. So verwundert es auch nicht, wenn man sich selber dabei ertappt wie man lauthals loslacht und eine Assoziation zu einem anderen Genre-Vertreter zieht. Bei meiner Schilderung gehe ich ganz besonders auf einige dieser Sequenzen ein.

Jake ist ein junger, hitzköpfiger Mann. Nach dem Unfalltod seines Vaters, an welchem er und vorallem seine Mutter ihm die Schuld gibt, geht Jake keiner Konfrontation aus dem Weg. Nach einer eher einseitigen Prügelei zieht auch sein Footballcoach die Konsequenzen und wirft den talentierten Linebaker aus dem Team. Trifft sich gut das seine Mutter sowieso vor hat, von Iowa nach Orlando zu ziehen, um dort dem jüngeren Bruder sein Stipendium im Tennis an einer rennomierten Universität zu ermöglichen. An der neuen Schule ist Jake widererwarten gar kein unbeschriebenes Blatt. Seine Schlägerei ist via Youtube schon zu allen vorgedrungen. Was hat das ganze nun zu bedeuten? Ganz einfach! Der coolste von der Schule ist ein knallharter Ultimate-Fighting-Freak. Durch ihn, den populärsten Kämpfer hat das Ultimate Fighting einen boom an der Schule. Auf einer Party von dem besagten, offensichtlichen Fiesling verknallt sich unser Held in dessen Freundin. Bei einem kleinen Fight kriegt Jake mächtig auf die Mütze und will von nun an im Gym von Ex-UF-Kämpfer Moe (Djimon Hounsou, Gladiator, Blood Diamond) dafür trainieren, dem bösen in den Arsch zu treten.

Klingt stumpf, ist es auch! Aber der Streifen macht einfach in seiner bodenlosen Infantilität spass. Ich persönlich halte von Ultimate Fighting nichts. Denn ästhetisch ist was anderes. Allerdings ist diese Kampfsportart momentan so populär, das es nur eine Frage der Zeit war, das sie auch in einem solchen Film verwurstet wird. Choreographisch hats jedenfalls nur der Endkampf in sich. Schaut nett aus. Die KJ-Freigabe kann ich aber nicht verstehen. Ne 16ner hätte es auch getan. Kann sich dabei aber nur um den Hintergrund handeln, das die Nachahmungsmöglichkeit zu groß ist.

Ganz klar werden hier nicht nur 80er Martial-Arts-Streifen zur Hand genommen. Auch neuere Filme müssen herhalten. So kann man als Filmkenner parallelen zu "Fight Club" nicht von der Hand weisen.

FAZIT:

Keineswegs intelligent, aber immerhin sehr amüsant und unterhaltsam. Djimon Hounsou agiert wie immer souverän und sympathisch. Die anderen Darsteller machen ihre Sache eher schwach, aber birgen diverse, unfreiwillige komödiantische Talente. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir die Szene in der Jake Liegestützen macht, und sein kleiner Bruder Eis-schleckend auf seinem Rücken sitzt.. Na.. woher ist das ursprünglich? ;)

7,5/10

Details
Ähnliche Filme