Story:
In dem Film Never back down geht es eigentlich nur darum, dass zwei Jungs im Teenageralter Probleme mit ihren Vätern haben und sich deswegen gegenseitig und andere zusammenschlagen. Der „gute“ Hauptdarsteller – Jake Tyler (Sean Faris) – hatte seinen versoffenen Vater nicht davon abgehalten, betrunken Auto zu fahren, worauf dieser sich um einen Baum gewickelt hat. Aus Wut gegen sich selbst haut Jake jedem aufs Maul, der seinen Vater auch nur erwähnt.
Der „böse“ Hauptdarsteller – Ryan McCarthy (Cam Gigandet) – veranstaltet Prügeleien am liebsten bei illegalen Kämpfen, wo ihm viele Leute zujubeln. Dies macht er natürlich auch nur, um aus dem Schatten seines Vaters zu treten. Weitere Probleme entstehen dadurch, dass das schönste Mädchen (Amber Heard) der Schule – jedes Klischee bedienend – zwischen den beiden Protagonisten steht.
Dazu werden auf absolut plumpe Weise weitere stereotype Muster in den Film eingebaut wie z. B., dass alle Leute an der neuen Schule reich sind, außer dem armen Jake. Dafür bekommt er aber sofort einen Sidekick zur Seite gestellt – Max Cooperman (Evan Peters) –, der zwar auch stinkend reich ist, der aber, obwohl er sich anstrengt, natürlich nie so toll kämpfen kann wie Jake. Frauen laufen eigentlich nur im Bikini rum und stehen auf die Bad Boys. Und Jakes schwarzer Kampfsportlehrer – Jean Roqua (Djimon Hounsou) – hat natürlich auch noch ein paar Leichen im Keller.
Action:
Aber eigentlich geht es ja um die Fights, nur leider kann man da wirklich nicht viel Gutes drüber sagen. Der einzige, den man gerne mal richtig kämpfen hätte sehen wollen, ist der schwarze Trainer, der das aber nie wirklich macht. Die 2 ½ Kämpfe sind weder spannend noch gut inszeniert. Eigentlich wird der Schwerpunkt auch vielmehr auf die Trainingsszenen gelegt als auf die eigentlichen Kämpfe. Die Spezialeffekte bei den Kämpfen – Röntgenaufnahmen der Knochen, wenn sie gebrochen werden etc. – sind zudem bei Romeo must Die abgeschaut und waren dort schon nicht besonders gut.
Schauspieler:
Sean Ferris hat zwar einen netten 6-Pack, aber vom Gesicht her sieht er viel zu sehr aus wie die junge Variante von Tom Cruise und irgendwie will man dem Milchbubi auch nicht wirklich den hitzköpfigen Bad-Boy abkaufen. Da kommt Cam Gigandet fast sympathischer und authentischer rüber. Diese Cast von muskelbepackten Teenagern wurde klar wegen ihrer Statur ausgewählt und nicht wegen ihres schauspielerischem Talents. Djimon Hounsou (Blood Diamond) ist da noch der einzige Lichtblick. Bei Leslie Hope war ich ja damals schon froh, dass sie in „24“ direkt in der ersten Staffel gestorben ist. Hier spielt sie souverän, hat aber außer dass sie ihrem Sohn Vorwürfe macht wegen Allem und Nix, auch keine allzu tragende Rolle.
Fazit:
Für Jungs zwischen 12-18, die gerne so „tolle“ Kämpfer wären, weil so vermeintlich alle Probleme gelöst wären: tolle Freundin; no more fatherissues, etc., ist dieser Film etwas. Diese Zielgruppe wird auch durch die MTV-Optik und die auftretenden You-Tube-Videos, mit denen die Kämpfer sich selbst propagieren, deutlich angesprochen. Für alle anderen macht es viel mehr Sinn, sich irgendeinen Fight-Klassiker ein zweites oder drittes Mal anzusehen als diesen nur einmal.