Review

Einer der besten Kriegsfilme überhaupt von Altregisseur Samuel Fuller.

Story:
Der Film handelt von 4 Soldaten der 1. Infanteriedivision und ihrem Vorgesetzten im 2. Weltkrieg. Der Film beginnt im Nordafrika, wo man nach der Landung Rommel aus Afrika raustreibt. Der Sergeant wird dabei verletzt und gefangen genommen, kommt aber schnell wieder frei. Danach kommen die 5 nach Sizilien, nach der Erstürmung des Strands darf dann erst mal eine Stadt nach Heckenschützen durchsucht werden. Später wird dann noch der D-Day und der Einmarsch in Deutschland aus Sicht der Gruppe Soldaten beschrieben.
Story ist sehr ideenreich und dank der vielen Schauplätze äußerst komplex. Man erkennt sogar eine gewisse Kritik Fullers am Krieg bzw an der Kriegsführung ( Stichwort Heckenschützensuche und Bangelors). Die Dialoge sind zum Teil äußerst unterhaltsam und mit Humor angereichert. Ein weiterer Pluspunkt ist der Erzähler im Film, der der Story einen dokumentarischen Flair gibt.

Musik:
Wie bei einem Kriegsfilm üblich, dominiert hier straffe Marsch- und Militärmusik. So fiebert man mit den Helden mit, jedoch glorifiziert sie den Krieg auch ein wenig.....

Atmosphäre:
Spannend, actionreich und einfach interessant. Ein toller Kriegsfilm der alten Schule. Die Kampfszenen sind über jeden Zweifel erhaben. Sie sind überaus realistisch, wenn auch nicht so effektvoll wie heutige Kriegsfilme ( zB nur stehende Kamera). Das Tolle an dem Film sind die ganzen verschiedenen Schauplätze und die verschiedenen Figuren. Kein anderer Kriegsfilm ist so interessant und komplex. Dazu kommt noch ein zynischer Humor des Sergeants und 4 äußerst sympathische Scharfschützen die alle ihre Eigenarten haben. Es entsteht das Gefühl, das der Film 3 Stunden geht, aber leider immer zu früh zu Ende ist. Auch ohne übertrieben viel Blut zeigt der Film die Schrecken des Krieges, in dem er sie teilweise sogar nur andeutet.

Schauspieler:
Lee Marvin liefert neben seiner Leistung in „Das dreckige Dutzend“ , wohl seine beste Leistung ab. Er wirkt als mürrischer aber erfahrener Vorgesetzter sehr überzeugend und stellt für mich eine Idealbesetzung dar. Ein Sergeant in Reinkultur, der für die anderen wie eine Vaterfigur wirkt. Jedoch bevorzugt er keinen vor den anderen Soldaten und bleibt in dieser fair.
Mark Hamill legt wohl neben seiner „Luke Skywalker“ Rolle die beste Leistung seiner Karriere hin. Er spielt seinen Charakter überaus glaubwürdig. Neben den anderen mutigen Soldaten, merkt man bei ihm Skrupel und Angst. Man spürt die Grauen des Krieges und erkennt an ihm, dass es doch nicht so leicht ist einen Menschen zu töten.
Die anderen Darsteller spielen ihre Rollen ebenfalls mit Bravour. Lauter junge, unverbrauchte Darsteller die ihre Chance nutzen. Leider schaffte keiner von ihnen den großen Durchbruch oder wurden eine feste Grösse in Hollywood.

Fazit: Meiner Meinung nach einer der besten Kriegsfilme aller Zeiten, der im Gegensatz zu James Ryan oder der schmale Grat auf übertriebene Gewalt verzichtet und trotzdem fesselnd.

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