Melvin Smiley ist Auftragskiller und extrem sensibel. Er kann es nicht leiden, wenn andere ihn nicht mögen und macht auf größtmögliche Harmonie. Das führt dazu, dass ihn seine Freundin ausnimmt und seine Kollegen ihn ausnutzen. Als Melvin bei einem Deal mit macht und die junge Keiko entführt, stellt sich heraus, dass Keikos Taufpate ausgerechnet Melvins Boss ist und der will Blut sehen. Doch auf ihrer Flucht kommen sich Melvin und Keiko immer näher.
Big Hit hätte von mir aus sogar ein noch bigger Hit werden können, aber ähnlich wie in Thrursday hatte ich bei der Thrillergroteske so meine Schwierigkeiten mit der Hauptperson. Diese ist zwar einerseits sympathisch und cool bis zum abwinken, läßt sich aber von zwei Frauen und seinen Killerkollegen ausnehmen, wie ein Dreijähriger mit einer Hunderterpackung Lollis auf dem Schulhof. Klar, das das mit voller Absicht so angelegt ist und Mel am Ende für klare Verhältnisse sorgt, aber irgendwie mag ich solche Rollen in Filmen nicht sonderlich.
Der Rest ist aber ein gelungener Comedythriller, die Action ist zu Beginn und im Showdown geradezu opulent und leichenstapelnd ausgefallen. Mit Händen, Füßen, Waffen und Autos wird die Anzahl vorhandener böser Buben souverän auf 0 gebracht, wobei sich Mels Kumpane eher durch Kaffeegenuß hervortun, als durch tatkräftige Mithilfe. Aber auch deren Charaktere sind eher auf Humor ausgelegt, da diskutiert man schonmal vor einem blutigen Einsatz die pros und contras von Masturbation und der Chico Typ ist schon sowas von überzeichnet, das es beinahe schmerzt. Da die Action aber ebenso realitätsfremd und übertrieben angelegt ist, kann man das schon eindeutig als bewußtes Stilmittel anerkennen.
Allerdings übertreibt es Big Hit auch gelegentlich, die nervige Geisel und demzufolge natürlich das Love Interest fand ich eher mühsam und das zeitgleich die dusseligen Eltern der Gierlappenfreundin sind auch eher nervend als amüsant. Der Film nimmt sich dabei keine Millisekunde selbst ernst und auch die vielen bekannten Namen im Cast verbreiten meist gute Laune. Insgesamt überwiegt der Spaß, aber oftmals hab ich mich virtuell an den Kopf gefaßt, ist aber Geschmackssache.
6/10