Die Kleinkriminelle Amy flüchtet vor ihrem Komplizen Uri, den sie um die letzte Beute betrogen hat, in ein kleines Hinterwäldlernest und mietet sich dort in einer Hütte im Wald ein. Sie begegnet dem ziemlich kauzigen Marshall, der auf der Jagd nach einigen ungewöhnlichen Reptilien ist, die in dieser Gegend vorkommen. Diese kleinen Tierchen, die sich freßgierig und angriffslustig präsentieren, werden bald zu einer regelrechten Landplage. Schon nach kurzer Zeit sitzen Amy und Marshall in der eingeschneiten Hütte fest – belagert von Kreaturen, gegen die kein Kraut gewachsen zu sein scheint.
Ex-Storyboard-Zeichner Tim Boxell debütiert mit "Echsenjagd – Etwas überlebt immer" nicht nur als Spielfilmregisseur sondern auch als geradliniger B-Movie-Filmer, der mit den Versatzstücken des Horrorkinos zu spielen weiß. Obwohl einiges an seinem Erstling mit hämischem Grinsen belächelt werden könnte (u. a. die wenig horriblen Gummi-Kreaturen), überwiegt doch der positive Gesamteindruck, den diese neben "The Ugly" erstaunliche neuseeländische Produktion hinterläßt. Die Handlung konzentriert sich auf nur wenige Personen und Orte; überflüssiges Füllmaterial gibt es nicht. Einige beinharte, mit trockenem Humor unterlegte Bluteinlagen knüpfen stellenweise an Peter Jackson Oeuvre an, auch wenn hier nicht allzu grob gesplattert wird. Die Verbindung kauzigen Hinterwäldlertums mit dem Motiv ständigen Schneefalls erinnert an den Coen-Brüder-Hit "Fargo". Alternativtitel: "Spur des Grauens". Mit Pamela Gidley, Simon Bossell, Valery Nikolaev, Helen Moulder u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin