Dolph Lundgren wandelt auf den Spuren von „Eraser“, aber sein „Concept of Fear“ kommt zu keiner Zeit an das Vorbild heran.
Jason Price (Dolph Lungdren) ist ehemaliger FBI-Agent, hat sich jetzt aber selbstständig gemacht und muss nur noch gelegentlich Leute für die NSA untertauchen lassen. Außerdem ist er total selbstsicher, weil er gegen jeden Informationen hat und daher selbst das Maul aufreißt, wenn er am Boden liegt und man ihm in die Rippen tritt. Da ist cooler als die Polizei erlaubt und so kann man den Helden des Films wenig ernst nehmen – ähnlich wie das Endprodukt.
Die gelegentlichen Jobs für die NSA sollen ihm ein Einkommen sichern, denn das von ihm betrieben Restaurant macht nur miese und ist zudem in erster Linie als Tarnung für seinen System zum Verstecken von Zeugen. Das von ihm entwickelte Programm heißt Daedalus und ist absolut narrensicher. Allerdings erfährt man nur sehr schwammig wie die ganze Chose eigentlich laufen soll und so direkt nachvollziehbar oder sicher scheint das System nicht zu sein.
Achja, die Story des Films. Es gibt einen Anschlag auf ein geheimes Gerichtsverfahren gegen eine Gangsterorganisation namens Ikarus. Dabei stirbt ein Kronzeuge und einer kommt nur knapp mit dem Leben davon. Kurz darauf rennen zig Leute Jason die Butze ein und wollen von ihm versteckt werden, sodass der bald zwischen alle Fronten gerät…
Vielleicht macht die Verschwörungsstory von „Concept of Fear“ ja sogar Sinn, doch leider nimmt das Drehbuch sich vor, den Plot möglichst kompliziert zu erzählen und erst gegen Ende halbwegs aufzuschlüsseln. Jedoch nicht komplett, denn unser Held sagt „Dieses Mal muss ich nicht alles wissen.“, da helfen dann auch keine verzweifelten „Ich schon!“-Rufe vom Sofa. Dementsprechend wenig Spannung erzeugt die wirr erzählte Geschichte, die es fertig bringt vollkommen vorhersehbare Elemente (man durchschaut z.B. immer, wer gerade seinen Tod vortäuscht) zu einem undurchsichtigen Brei zu verrühren. So schleppt sich die Story dann dahin, ehe sich dann alle Parteien am Ende gegenüberstehen und es ein letztes Abräumen gibt.
Leider bietet die Action auch nicht genug, um gegen die müllige Story anzukommen. Es wird geballert und gekämpft, wobei sich Lundgren in den Kampfszenen noch erfreulich beweglich zeigt und so weniger Alterserscheinungen als andere Actionstars zeigt. Auch die Shoot-Outs sind recht gut gemacht und nett anzusehen. Allerdings scheint sich die Regie vorgenommen zu haben einige Actionszenen durch übertrieben häufigen Einsatz von Stilmitteln wie Zeitraffer und Standbildern qualitativ zu verschlechtern, man achte mal auf die beiden Prügeleien im Restaurant.
Dolph Lundgren schlägt sich hier noch ziemlich wacker und liefert eine für B-Verhältnisse recht ordentliche Leistung ab. Der Rest der Darsteller scheint diesen Elan aber nicht zu teilen und dementsprechend mäßig sind ihre schauspielerischen Leistungen dann auch.
Wirr erzählter und unspannender B-Film, bei dem die wenige, aber meist recht gut gemachte Action immerhin noch etwas retten kann.