"Agent Red, The Last Warrior" und auch "Concept of Fear" dürften den Tiefpunkt des Schweden Dolph Lundgren (Showdown in Little Tokyo, Universal Soldier) darstellen. Deswegen machte Lundgren hiernach eine knapp zweijährige Pause um unter Sidney J. Furie mit "Detention" wieder auf annehmbaren Niveau zurückzukehren. B-Autor Les Weldon (Direct Contact, Mercenary for Justice) ist für die sehr verwirrende Story verantwortlich und Regisseur Marc S. Grenier (Dead Awake, Red Rover) kann hiermit auch kein Zeichen setzen. Immerhin wurde nicht im Ostblock gedreht, sondern komplett in Kanada.
Lange war Jason Price (Dolph Lundgren) beim FBI, dort entwarf er ein Zeugenschutzprogramm namens "Deadalus". Nach einigen Unstimmigkeiten mit seinen Vorgesetzten, hat sich Jason selbstständig gemacht. Er kann Menschen spurlos verschwinden lassen, auch für die NSA oder das FBI erledigt er einige Aufträge. Doch nun geht es seinem besten Kumpel Sonny (Ted Whittall) an den Kragen. Auch in lässt Price daraufhin verschwinden, doch zwei Tage später wird Sonny ermordet aufgefunden. Eigentlich unmöglich, da nicht mal Jason selbst seinen Aufenthaltsort kannte. Als Jason nach Antworten sucht landet er zwischen den Fronten der NSA, des FBI und der Verbrecherorganisation "Ikarus".
Grenier serviert uns hier ein Verwirrspiel erster Güte, anstatt eines explosiven Actionfilms. Die Chose erinnert an den Arnie-Kracher "Eraser", ohne jemals dessen Niveau zu erreichen. Hier existieren zuviele Parteien und Charaktere und jeder scheint sein eigenes Ziel zu verfolgen. Einige Überraschungen hat "Concept of Fear" dann tatsächlich auf Lager, da wäre die Geschichte mit dem Profikiller. Doch ansonsten verliert der Zuschauer schnell den Faden. Aufklärende Dialoge gibt es zwar, doch die werfen nur wieder neue Fragen auf. Kurz gesagt man versucht hier aus einer Maus einen Elefanten zu machen, denn im Endeffekt geht es nur um einen Batzen Geld, der sicher verwahrt in einem Schließfach wartet. Zudem nervt uns Grenier mit einigen Stilmitteln, die größtenteils bei den Actionszenen zu finden sind. Zeitlupe oder eingefrorenes Bild, aufwerten tut es den Film nicht. Dennoch sieht "Concept of Fear" nie billig aus, auch wenn der Look ein bisschen zu trist ausfällt. Doch es gibt ständige Ortswechsel und es kommt kein CGI bei den Explosionen zum Einsatz. Doch es mangelt dafür stets an Tempo und Spannung.
Auch die Actionszenen sind zu spärlich gesäht und nur auf durchschnittlichem Niveau. Die Zweikämpfe sind ein wenig hölzern, die Shootouts ebenfalls und auch die Verfolgungsjagden fallen alles andere als krachig aus. Aber Dolph darf immerhin seine Muckis spielen lassen und sich mit einigen Gegnern kurze Fights liefern. Ausgefeilte Choreographien braucht man jedoch nicht zu erwarten und gerade das Finale vermag zu enttäuschen. Zwischen den Actionszenen herrscht eine gähnenende Leere. Man klappert verschiedene Orte ab, prügelt einige Informationen aus Informanten heraus und wird andauernd reingelegt. Doch das Ganze bringt die Handlung überhaupt nicht weiter, der Zuschauer steigt schnell dahinter, dass eigentlich mal wieder Geld die Hauptrolle spielt. Zudem musste auf Gedeih und Verderb noch eine Lovestory eingebaut werden, die reichlich unpassen daherkommt. Auch Hauptdarsteller Dolph Lundgren scheint keine große Lust bei "Concept of Fear" gehabt zu haben. Ohne viel Mimik und Gestik spult er seine Rolle hinunter und ist dabei nicht allein.
"Concept of Fear" ist und bleibt völlig belanglos. Die an sich lahme Story wird immer unübersichtlicher, Action und Spannung sind zu rar gesäht und die Darsteller reißen sich kein Bein aus. Es bleibt eine langweilige Angelegenheit vom Anfang bis zum noch schlechteren Ende.