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6

Joel Schumachers massenkompatibler, weil blutarmer Mysterythriller mag aus medzinischer Sicht vielleicht kompletter Nonsens sein, doch er wird durch die Dynamik in der Studentengruppe, innerhalb der ein Wettbewerb um die größte Mutprobe entsteht, stellenweise sehr spannend. Die illustre Besetzung mit damals jungen und aufstrebenden Stars ist ja mal beachtlich! Nur Oliver Platt passt da vom Celebrity-Rang her nicht in die Reanimationsclique hinein. Beim ersten Anschauen gefiel mir FLATLINERS sehr, inzwischen stört mich aber die wieder mal typisch hollywoodsche, moralisierende und christlich-konservative Tendenz der Story, bei der ein atheistischer oder auch nur agnostischer Standpunkt unerwünscht ist. Nein, ein Jenseits existiert und wir alle müssen für unsere Sünden büßen, jaja!

6

Die Story um eine Handvoll Medizinstudenten, die sich an die Grenze zwischen Leben und Tod begeben, ist innovativ und spannend. Auch die Umsetzung weiß - zumindest zu Beginn des Ganzen - zu begeistern. Durch Dinge wie den exzessiven Einsatz von Nebel; Kiefer Sutherland mit langem Mantel im Sonnenuntergang etc. und natürlich durch das konsequente Weiterspinnen der morbiden Grundidee wird eine angenehm düstere Atmosphäre geschaffen, die man auch sehr lange halten kann. Leider ist das Ende übelster Hollywood-Kitsch, das die vorangegangenen 100 Minuten zwar nicht komplett versaut; wohl aber einen bitteren Beigeschmack hinterlässt. Wäre man hier ein bisschen mutiger gewesen, wäre "Flatliners" ein wirklich toller Film geworden. So reicht es aber nur für optisch gelungenen, überdurchschnittlich unterhaltsamen Einheitsbrei, der leider zu sehr darauf achtet, sein Mainstream-Publikum im Endresultat nicht vor den Kopf zu stoßen. Schade.

8

Flatliners begeistert mit einem sehr guten Schauspielerensemble, in dem insbesondere Kevin Bacon eine solide Performance abgibt. Die interessante und eigentlich recht intelligent aufgebaute Handlung, wird lediglich von dem penetrant erhobenen moralischen Zeigefinger geschwächt, der zum Ende leider auch etwas die ansonsten tolle Atmosphäre trübt. Trotz allem, weiß der Film in den meisten Szenen seine Zuschauer zu fesseln und mit zu reißen. Wer sich also an dem etwas angestaubten 80´s-Look und dem Moralfinger nicht stört, der erhält hier sehr gut gemachte Gruselunterhaltung, deren Idee man ohne die oben genannten Fauxpas jedoch noch ein ganzes Stück hätte weiter treiben können. So bleiben leider nur 8/10, was aber wohl noch genug ist um für 110min. die Grenze zwischen Leben und Tod zu überschreiten...

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