Nicht noch ein Teenie Film (2001)

Der Titel lässt ja schon darauf schließen, dass hier die meisten bekannten Teenie Filme in Scary Movie Manier auf die Schippe genommen werden. Und so ist es auch. Allerdings handelt es sich hier nicht bloß um eine reine Parodisierung der Teenie Film, sondern leider selbtst um einen Teenie Film.

Die Story ist im Grunde genau diesselbe wie bei "Eine wie Keine". Da ist der junge Mädchenschwarm Jake Wyler, der von seiner Freundin abserviert wird. Da er nicht als Looser dastehen will, behauptet er, er könnte jedes Mädchen zum Star (zur Ballkönigin) machen. Prompt hat er eine Wette. Sein Wettpartner wählt natürlich die schlimmste Tussi der Schule aus. Eine richtige Rebellin. Und wie nicht anders zu erwarten, verliebt sich Jake im Laufe seiner Anstellungen in sie. Natüelich erst, nachdem diese von Jake's Schwester zur heissen Schnitte umgebastelt wurde.

Die Story ist wie gesagt reiner Tennie Driss. Dafür bekommt man eine Vielzahl an unterschiedlichsten Gags präsentiert. Diese reichen von harmlos bis heftig. Eine Mischung aus Scary Movie und American Pie eben. Besonders schräg ist der Typ aus American Beauty, der hier wieder den Camcorder schwingt und obendrein noch von einer (in ständig umfliegenden) Traumtüte begleitet wird. Als er zum ersten Mal auftritt, habe ich mich von dem bloßen Anblick schon schlappgelacht. Auch als sich dann später zeigt, was für ein perverses kleines Würstchen der Typ doch ist (er steht auf Schläge). Obwohl hier auch ein Schwachpunkt des Films ist. Solche witzigen Nebenfiguren kommen immer nur kurz vor. Man wartet stellenweise richtig lange, um wieder etwas von diesem oder jenem Trottel zu sehen und muss sich stattdesses dann wieder mit dieser blöden Teenie Romanze abgeben. Es gibt gelegentlich leider die für diese Art von Filmen lebensgefährlichen Lacherpausen, in denen der Film ein wenig langweilig wird. Das ist allerdings nicht so tragisch wie zum Beispiel bei Scary Movie 2, wo diese Pausen stellenweise recht lange sind. Man muss also nie zu lange auf dass nächste Pointenfeuerwerk warten.

Nun zu den Schauspielern. Dazu muss ich sagen, dass ich keinen einzigen davon jemals in einem anderen Film gesehen habe, mit Ausnahme von Randy Quaid, den man ja noch aus Independence Day kennt. Dass heisst allerdings nicht, dass sie schlecht sind. Man merkt jedem einzelnen Darsteller an, dass er sich viel Mühe gegeben hat. Zwar soll man keine Oskarreife Performance erwarten, aber wenigstens verrecken die Gags nicht wegen einer schlechten Performance. Jeder passt optisch sehr gut in seine Rolle.

Was ich persönlich auch positiv fand, ist dass im Film auch wirklich alle Gags aus dem Trailer enthalten sind. Das ist ja gelegentlich nicht der Fall. Hier war aber meines Wissens nach alles dabei. Es war auch genauso, wie es im Trailer gezeigt wurde. Nicht so wie bei Bridget Jones, wo die Szenen im Film ganz anders strukturiert sind wie im Trailer und dadurch die meisten Gag unterwegs verhungern.

Fazit: Ein bisschen mehr hätte ich schon erwartet. Alles in allem aber eine gelungene Parodie, die recht viele gute Gags bietet.
7/10