Review

„Ruinen“ von Carter Smith hat mir eigentlich recht gut gefallen. Die Story war mal was anderes, als der gängige Trash - Müll, der aktuell in den Kinos läuft. Die Inkas und Südamerika waren schon lange nicht mehr im Programm und schon immer ein sehr interessantes Thema. Der Film ist spannend aufgebaut und bietet einiges an Unterhaltung. Leider hat der Film aber so seine Probleme, vor allem mit dem miesen Drehbuch. Viele Zuschauer haben bei der Handlung eine Erklärung nach dem WIE und nach dem WARUM vermisst. Warum machen die Pflanzen (die Töne und Stimmen imitieren können) so was? Welchen Zweck erfüllt das Ganze? Von den drei Leutchen, die ab und zu in diese Falle tappen, können die Pflanzen wohl auf Dauer nicht überleben. Etwas mehr Action hätte dem Film gut getan, eventuell mal ein Ausbruchsversuch oder so ähnlich. Denn irgendwann wurde die Situation auf dem Inka-Tempel langweilig. Auch sei die Frage erlaubt, von was haben die Leutchen sich eigentlich ernährt. Trinkwasser war fast schon am ersten Tag alle, Essen gab es nicht. Einige der Darsteller verhalten sich nach Drehbuch total chaotisch, wer stellt sich eigentlich so blöde in solchen Situationen an. Wer bitte, lässt sich mit einem maroden Seil in einen tiefen Brunnen abseilen? Wo kam später das neue Seil her? , welches dann auch noch länger war, als das Original. Die Dialoge sind stellenweise mehr als dürftig, grenzen stellenweise an Schwachsinn („Einem Amerikaner passiert so etwas nicht“ – ich lach mit schlapp). Die Szene mit den Beinamputationen war zwar gut gemeint – sieht auch lecker aus, ist allerdings total überflüssig. Mit der Grundsituation der Opfer hätte man wirklich mehr anfangen können – hätte! Einige Sequenzen sind einfach nur doof. Wenn z.B. am Ende des Films ein durchgeknalltes weibliches Opfer ihren Freund ersticht, fehlen einem einfach die Worte. Wer verhält sich so bescheuert? Die Szene war eindeutig ein Zugeständnis an die Gore Freaks. Dennoch – mir hat bei allem Chaos im Drehbuch „Ruinen“ gut unterhalten. Für ein „B“ Movie geht der Film allemal durch. Allerdings wird sich niemand den Film zweimal anschauen. Da ja eines der Opfer am Schluss entkommen konnte, darf man eigentlich eine Fortsetzung erwarten. Vielleicht gelingt es ja dann, aus den Schwächen des ersten Teils zu lernen. Es wäre mehr als wünschenswert.

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