Doofe Twens reisen zum Saufen und Ficken nach Mexiko. Ein Deutscher (witzig – im O-Ton hat der tatsächlich Akzent) überredet die Clique, ihn bei der Suche nach seinem verschollenen Bruder zu unterstützen. Im dichten Dschungel verscherzen es sich die Weltenbummler erst mit den Eingeborenen und geraten dann, verschanzt auf einem alten Maya-Tempel, wegen eines Fleisch fressenden Rankengewächses unter Bedrängnis…
Knackige junge Dinger, Dschungel, Tod durch Fremdeinwirkung… – „Ruinen“ ist ein netter, kleiner, nicht sonderlich anspruchsvoller, auf den ersten Blick nicht wirklich herausragender Horrorstreifen mit einer entscheiden Besonderheit: KILLERPFLANZEN ! ! !
Is’ in der Tat mal was Neues. Und ich muss sagen: macht ordentlich Laune, wie das raschelnde Grünzeug dem Touristenpack ans Leder geht. Dieser hungrige Strauch spinnt unsere Jünglinge nämlich nicht nur über Nacht ein, sie infiltriert auch gern über Hautöffnungen oder Wunden die Körper und dringt dabei manchmal gar bis ins Großhirn vor – huuuh!
So nett die Idee auch ist, genau so behämmert ist sie, ehrlich gesprochen, auch – doch das geht schon in Ordnung. Sehr schade fällt dagegen auf, dass das Unkraut irgendwie nie richtig zu Potte kommt. Da wäre meiner Meinung nach weitaus mehr drin gewesen.
So bleibt die krasseste Szene des Film eine Doppelamputation, welche einer der Touris (Medizinstudent versteht sich) an dem Deutschen ohne Betäubung durchführt, sprich: dem armen Deutschen werden bei vollem Bewusstsein beide Beine abgeknipst, weil die bösen Schlingpflanzen sich da irgendwie verheddert haben.
Die Szene hat’s ziemlich in sich, insgesamt wird aber eher wenig gesplattert, durchgehend spannend ist der Streifen aber allemal. Hat mich komischerweise ziemlich an Eli Roths Erstling „Cabin Fever“ erinnert, in dem die Protagonisten von einem Fleisch fressenden Killervirus zerhäckselt werden.
„Wir werden hier alle festgehalten! Von der Außenwelt abgeschnitten um zu sterben!“
- „Das wird nicht passieren! Vier Amerikaner können nicht einfach während eines Urlaubs verschwinden!“
Fazit:
Es grünt so grün… Netter, nicht allzu ernst zu nehmender Pflanzenhorror. Lässt kurzweilig Frohsinn sprießen. Grüner Daumen hoch!