Der Film über den portugiesischen Partisanenkampf gegen die napoleonisch-französische Besatzung beginnt wie ein aufwendiger Kostümschinken. Aber rasch zeigt sich, daß nur eine kleine Partisanengruppe, geführt von der charismatischen Caterina (Agostina Belli) im Mittelpunkt des Films steht. Und daß das Augenmerk auch mehr auf das amouröse und sonstige soziale Leben der kleinen Gruppe steht, als auf historischen Kriegsszenen. Die Partisanengruppe hat mehrere Franzosen entführt, der genaue Hintergrund ist mir leider entgangen (italienische Fassung), vor allem weiß ich nicht, warum sie mit den Partisanen durchs Land ziehen und offenbar sympathisieren, anstatt auf Befreiung zu sinnen. Jedenfalls sind darunter zwei Frauen, eine etwas reifere, aber sehr ansehliche (vermutlich Alexandra Stewart) und die junge Tochter (Victoria Abril in einer ihrer ersten größeren Rollen). Der erotische Gehalt ist nicht groß, aber latent immer da, und das macht das Knistern des Films aus. Vor allem natürlich die Tatsache der weiblichen Kriegerin, die immer schon interessant war. Ansonsten geht der Film eigentlich an jedem Genrepublikum vorbei. Action gibt es trotz ein paar Pistolen- und Degenszenen wenig, Brutalität des Krieges wird nicht gezeigt, Erotik wie gesagt wenig, und auch für jemand, der die Dialoge vollständig versteht, wird der Inhalt nicht sehr aufregend sein. Mir hat er trotzdem ganz gut gefallen. Vor allem Agostina Belli ist hervorragend. Noch erwähnenswert: Musik und Partisanen- oder patriotische Lieder kommen immer wieder vor und bringen neben der Landschaft so etwas wie Stimmung auf, wenn schon die Spannung nicht so toll ist.