Knight Rider oder auch Ford Mustang: The Movie.
DIE Serie der 80er ist einfach nicht totzukriegen, auch nicht nach 2 wenig erfolgreichen Fernsehfilmen und einer völlig gefloppten Nachfolge-Serie.
Immerhin, K.I.T.T. ist wieder schwarz (und der Name steht natürlich jetzt für "Knight Industries THREE Thousand"), aber dafür mMn ein relativ hässliches, klobiges Etwas. Dem neuen Design geht völlig die Eleganz des Trans-Am ab. Aber nun gut. Kann man mit leben (wie bereits gesagt... wenigstens nicht rot).
Auch muss der gute K.I.T.T. auf so ziemlich alle seine Markenzeichen verzichten - kein "Turbo Boost" und erst recht kein "Super Pursuit Mode" (das, was die als SPM betiteln ist doch eher lachhaft). Die Karre ist lediglich noch kugelsicher - und das auch nur, wenn die CPU läuft, wie sein neuer Besitzer feststellen muss. Dafür hat man sich was bei der Kopie (Viper) abgeguckt und K.I.T.T. kann jetzt die Farbe wechseln, um sich zu tarnen. Cool, konnten irgendwelche meiner Matchbox-Autos auch.
Val Kilmer macht seine Sache ja eigentlich ganz gut, ist aber einfach kein William Daniels. Dieser versnobbte Touch fehlt absolut.
Kommen wir zum menschlichen Zubehör. Justin Bruening als Nachfolger von "The Hoff" kann relativ überzeugen, vorallem im Vergleich zu der Tante aus "Knight Rider 2000" (der übrigens komplett ignoriert wird, wie auch "Team Knight Rider"). Aber eigentlich will man die ganze Zeit der weiblichen Hauptrolle - Deanna Russo - das Steuer in die Hand drücken. Die sammelt definitiv mehr Sympathiepunkte.
Auch Bruce Davison (bekannt aus den "X-Men"-Filmen) gibt sich redlich Mühe, kommt aber nicht mal ansatzweise an die Genialität von Edward Mulhare ran, sondern ist einfach nur eine B-Version von Jon Voight.
Der Rest der Darsteller ist irgendwo zwischen "ganz gut" und "fallen nicht weiter auf" einzuordnen.
Das Drehbuch hat leider auch so einige Schwächen und Plotholes, kann aber durchaus unterhalten. Revolutionär ist an dem Film aber so garnichts mehr, tatsächlich war alles vor ein paar Jahren schon mal mit "Viper" vorhanden. Nur einen Tick cooler. Die Effekte sind allerdings recht nett anzuschauen, wenn K.I.T.T. die auf ihn abgefeuerten Kugeln locker wegsteckt. Aber irgendwie fehlt einfach was.
Wenigstens hat Christopher Tyng (Futurama) einen recht guten Soundtrack abgeliefert und auch das bekannte Titelthema etwas aufgepeppt.
Natürlich darf auch ein Auftritt von Michael Knight aka. David Hasselhoff nicht fehlen. Der fällt leider recht kurz und schmerzlos aus und der eine Teil freut sich, während der andere Teil denkt "Meine Fresse, ist der alt geworden" und "Der Alkohol hat ihm auch nicht gerade gut getan".
Fragt sich also, ob es bald tatsächlich wieder heisst: One Man can make a difference.
Und wenn ja, dann mehr als eine Staffel?