Review

Eigentlich ist dieser Film kein Horror Film im eigentlichen Sinne,
sondern eher ein Drama. Der Horror besteht nur darin, wie grausam
Menschen zu etwas sein können, das sie nicht kennen. Und darunter hat
ein brillanter Robert deNiro zu leiden, der hier die Emotionen des
"Monsters" mit toller Mimik und Gestik zur Geltung bringt. Er verläßt
sich dabei aber nicht alleine auf die hervorragende, realistische Maske
(man sieht z.b. sehr deutlich, wie die Narben im Laufe der Zeit immer
mehr verheilen), sondern bringt trotzdem die Gefühle der von ihm
gespielten Kreatur in seinem Gesicht zum Ausdruck, sodass es eine Freude
ist ihm zuzusehen.

Entgegen der Meinung vieler, dass Branaghs Schauspiel zu übertrieben, zu
hektisch rüberkommt, möchte ich einwenden, dass er hier einen (bis er
den Fehler seiner Taten einsieht) wahnsinnigen spielen muss, der von
einer Idee überzeugt ist und diese in die Tat umsetzen möchte.

Der kritik an der "Geburtsszene" der Kreatur kann ich mich nicht ganz
anschließen. Auch wenn selbige Szene mit wilden Kamerafahrten und einem
hektischen Branagh aufwartet, darf man nicht vergessen, dass dieser kurz
vorher von seiner Verlobten verlassen wurde, und Dr. Waldmann (gespielt
von einem unkenntlich gemachten John Cleese), der Frankenstein als
einziger helfen könnte, tot ist, und auch noch die Cholera ausgebrochen
ist. Aufgrund dieser Umstände finde ich die Hektik in seinem Schauspiel
absolut passend. (Geliebte weg, einzige Hilfe tot, Frankenstein versucht
das alles zu verdrängen und lenkt sich quasi mit seinem Projekt ab, dass
er schnell beenden möchte) deswegen die Hektik.

Aus Platzgründen werde ich jetzt nicht auch noch auf die Nebenrollen
eingehen, aber insgesamt hatte ich das Gefühl, dass die Chemie unter den
Schauspielern stimmt und sie ihre Rollen sehr gut ausfüllen.

Viel Spass beim anschauen!

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