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Noch unter Warner Bros und Orion Pictures gehalten, diesmal mit besonderem, wenn auch fiktiven Dank versehen, mit Archivaufnahmen auch, aus den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, die Geschichte eines Mannes, eine Parade, damals einen tiefen Eindruck hinterlassen, heute schlichtweg vergessen, eine bizarre Erzählung, ein Widerspruch in sich, 1928 ist es hier, dass Jazz-Zeitalter, Amerika im Aufbruch, viel Jubel, Trubel, Heiterkeit, viel Partys und Feierlichkeiten, dort die Figuren angesiedelt, im Akzent der Bostoner Upperclass, ein wandlungsfähiger Mann, ein Zeitsprung hier geschaffen, ein Ortswechsel auch, wie Nachrichtenbilder und Stummfilmaufnahmen gehalten, viel los, immer was los, selbstgebrautes als Getränk, viele Kunden, viele Gangster, viel Kuddelmuddel:

Der Film spielt in den 1920er und 1930er Jahren und handelt von Leonard Zelig [ Woody Allen ], einem unscheinbaren Mann, der die Fähigkeit hat, sein Verhalten und seine Haltung an das der Menschen anzupassen, die ihn umgeben. Dr. Eudora Fletcher [ Mia Farrow ] ist eine Psychiaterin, die Zelig bei dieser seltsamen Störung helfen will, als er in ihr Krankenhaus eingeliefert wird.

Viele neue Erlebnisse, eine Vermisstenmeldung, ein "merkwürdiger, kleiner Mann", ein Geheimnis und eine Suche der Polizei, Zelig als Allrounder hier. Farrow macht ihre übliche Runde, sie ist Krankenschwester in der Heilanstalt, eine junge Psychiaterin, ein neuer Fall, manchmal Standbilder, manchmal Tonbandaufnahmen, man hört die Personen nur, man sieht ihre Bilder, ein bunter Mischmasch von Begriffen, The World According to Leonard Zelig, eine Lebensgeschichte, hineinkopiert in Foto und gemalten Bildern, ein Fertigwerden mit dem Leben, eine lange Heranführung, eine Reihe von Experimenten, eine Charakterisierung, eine bizarre Entdeckung, von der Yellow Press und den neugierigen Menschen als Spektakel aufgenommen, ein Nachstellen von einer Erinnerung, einer Feststellung, eine perfekte Einheit, physisch bis psychisch, eine labile Verfassung, die Öffentlichkeit mit regem Anteil an dieser Faszination, kein anderes Interesse gefunden, keine Attention gefunden, Zelig zum Spektakel geworden. Das Makabre von dem Nicht-Auffallen Wollen und allen gefallen wollen zum Außergewöhnlichen, von der Personifizierung zur Subjektivierung, dazu Beispiele aus dem Tierreich genommen, um das Ungewöhnliche, aber gewollt gewöhnliche und anpassungswillige zu kategorisieren, von der Maskierung zur Demaskierung, gegen dessen Willen. Von der Eigen- zur Fremdbestimmung, wider besseres Wissen.

Hypnose wird probiert, Physiotherapie, Psychotherapie, das Ergründen des Unbewussten und des Bewusstseins vom menschlichen Chamäleon, eine Neuheit in der Menschheit hier, eine Absurdität, eine Unmöglichkeit, das inszenatorische Herangehen einer Dokumentation, eine Reportage, eine Sensation pur, Gesprächsthema über Belustigung und Verwunderung, eine absurde Präsentation, eine filmische Versuchsanordnung, kein handelsüblicher Film, eine Art Erzählführung verweigernd, zusammengehalten durch einen Erzähler, durch Tonbandaufnahmen, durch Pressekonferenzen und Vorträgen, eine Behandlung der absurden Szenerie, eine Spezialbehandlung besteht nicht, ein Wunderwesen analysiert, eine Zurschaustellung, eine Attraktion, auch fiktionale Filme erfunden und eingebunden, eine Exploitation, ein Marketing, ein spekulatives Ausschlachten einer Persönlichkeit, ein "Symbol für einfach Alles", eine Fingerübung, Perfektionismus in der Darstellung, nicht in der Narrative, einzig das Formale überzeugend, das umso mehr auch, eine Nicht-Existenz, eine Zirkusnummer, nirgendwo hin passend, sich niemand um ihn sorgend, von Feinden bewacht, zwischendurch eine "Orgie eifersüchtiger Gewalttätigkeit", eine Umwälzung bisheriger Ereignisse, Ende der Zwanziger Jahre ein totaler Zusammenbruch, Interviews halten den Zuschauer bei der Stange und der Erzähler.

Geschichte wird geschrieben, ein möglichst ruhige Atmosphäre nun geschaffen, Mikrofone versteckt und eine Kamera ebenso, eine starke persönliche Beziehung zwischen Arzt und Patienten, neurotisch oder psychotisch, konformistisch oder realistisch, erst ab der Hälfte so etwas wie eine Schauspielführung, ein erster Dialog, eine erste Session, Sitzungen abgehalten, wachsame und misstrauische Identifikationen, dazu Defensiven, Differenzen und Diversifikationen. "Moby Dick" wird erwähnt, mehrfach gleich, eine Metapher zur Erforschung des Gegenübers, eine Notlüge geschaffen, das Unvermeidliche nicht zugegeben, eine Umkehrung der Situation, eine Identitätsstörung, ein Auslebung von Obskuritäten, ein Drama mehr als eine Dramödie, eine traurige Geschichte mit nur einer Identifikation, diese mit bedingungsloser Rücksichtnahme, eine Gegenüberstellung, ein Wachzustand und ein Trancezustand, eine technische Fingerübung mit der Aufmerksamkeit einiger Persönlichkeiten, eine Frage der Symbolik, eine Freudsche Analogie, ästhetische Instinkte hervorscheinend, eine Anpassung des gefilmten Materials, keine Anpassung im Inhaltlichen, eine spezielle Geschichtsreportage, 1933 im faschistischen Berlin wird mittlerweile geschrieben; "Wir trauten unseren Augen nicht. Hitlers Rede war ruiniert."





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