Review

ACHTUNG! SPOILER!

Another Leo Fong movie!

Der Boss (Eddie Garcia) eines „International Kidnapping Syndicate“ auf den Philippinen plant seinen nächsten großen Coup: die „Operation one Million“, genauer gesagt, die Entführung von Chris San Diego (Nory Wright). Chris ist die Tochter eines reichen, in Detroit lebenden Amerikaners, dessen Frau (Perla Bautista) zusammen mit Chris in Manila lebt. Um seinen Plan in die Tat umzusetzen, rekrutiert Garcia ein handverlesenes Team von Banditen, dem ein Wrestler, ein Messerspezialist, ein Kung-Fu-Instruktor u.a. finstere Gestalten angehören. Die Gangster bringen alsbald Chris in ihre Gewalt und stellen ihre Lösegeldforderung.

Der Vater von Chris engagiert daraufhin in Detroit die beiden „Master of Empty Hand Combat“ Peter Wong (Leo Fong) und dessen Kollegen (Ron van Clief), um Chris aus den Händen der Kidnapper zu befreien. Kaum in Manila eingetroffen, müssen sich die beiden Männer zahlreicher Angriffe der Gangster erwehren. Ein Anschlag auf Wongs Leben scheitert ebenso, wie der Versuch, van Clief durch Folter gefügig zu machen. Trotz aller Widerstände finden Wong und sein Kollege schnell eine Spur von Chris, doch ein Befreiungsversuch schlägt fehl. Nach einigem Hin und Her gelingt es Wong un der Polizei schließlich, das Versteck der Gangster auszumachen. Das Anwesen wird gestürmt und es kommt zu einem heftigen Gefecht, wobei Wong den Oberboss in einem knallharten Karate-Kampf bezwingt.

MABABAGSIK NA ANGHEL aka THE BAMBOO TRAP war der zweite oder dritte Film in dem Leo Fong mitgewirkt hat. Lange Zeit war diese Philippino-Billigproduktion nicht zu sehen, bis vor einiger Zeit eine ramponierte Kopie im Netz aufgetaucht ist. Der Filmstreifen weist zahlreiche Beschädigungen und Defekte auf und sieht aus wie mit der Heckenschere geschnitten. Gedreht 1975, spielt der „World Renowned Kung Fu Master“ Leo Fong hier mal wieder den stoischen, aufrechten Kämpfer für das Gute. Die konfuse Story, bei der viele Handlungsstränge ins Leere laufen, wurde gespickt mit zahlreichen Kung-Fu-Kloppereien, die aber allesamt ziemlich unbeholfen inszeniert wurden. Leo Fong wendet auch hier wieder seine bereits aus „Enforcer from Death Row“ bekannte, tödliche „Zwei-Finger-Technik“ an, wobei er diesmal die Kehle eines Gegners sowie die Brust eines anderen Kontrahenten zerfetzt.

Insgesamt ist die an sich schlichte Handlung des Films nur mit viel Mühe nachzuvollziehen. Die philippinischen Darsteller sprechen mehrheitlich ein lausiges, kaum verständliches Englisch und auch der Originalton ist teilweise nicht zu verstehen, da die Dialoge des Öfteren von Umgebungsgeräuschen übertönt werden. So ist „Peter Wong“ auch der einzige Rollenname, der eindeutig zu verstehen ist. Alle anderen Protagonisten werden entweder gar nicht mit Namen angeredet, oder wenn doch, dann ist die Artikulation der Darsteller so schlecht, dass bestenfalls ein Linguist in der Lage wäre, irgendetwas davon zu verstehen.
Mehrmals tauchen auch noch unverhofft irgendwelche Figuren im Film auf, von denen man nicht weiß, welche Rolle sie eigentlich in der Geschichte spielen und die für die Entwicklung der Handlung weitgehend verzichtbar sind.
Die schier endlosen Kung-Fu-Kämpfe am Ende des Film wurden mit einer Schrummelmusik in Endlosschleife unterlegt, die die Geduld des Zuschauers zusätzlich  strapaziert.

Jeder, der lachhafte Martial Arts Kämpfe, amateurhafte Darsteller, miese Kameraführung, billige Effekte, armselige Sets und langweilige Action-Szenen bevorzugt, der liegt bei bei diesem Film genau richtig. Alle anderen seien gewarnt: THE BAMBOO TRAP ist reine Zeitverschwendung.

Another fine mess!

In der IMDb wird der Film zum einen unter dem Originaltitel MABABAGSIK NA ANGHEL und zum anderen unter dem Titel THE BAMBOO TRAP geführt. (Stand: April 2025) Der Regisseur Ernesto Ventura hat augenscheinlich keinen weiteren Film gedreht.


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