Möchtegern Psychothriller mit John Travolta und Vince Vaughn...
Frank (John Travolta) und Susan (Teri Polo) leben in einer geschiedenen Ehe und leben getrennt. Ihr gemeinsamer Sohn Danny, der mit Susan und ihrem Freund Rick (Vince Vaughn) zusammenlebt, leidet darunter sehr und versucht, durch Unternehmungen wie Fernbleiben vom Basketballspiel seine Eltern wieder zusammenzubringen, weil er dann aufhören würde, Unfug zu machen. Als dann auch noch die Hochzeit von Susan und Rick ansteht, ist Danny sehr enttäuscht. Auf der Hochzeitsfeier lernt Frank den dubiosen Ray (Steve Buscemi) kennen. Dieser wird eines Abends von Rick getötet. Da Danny den Mord beobachtet hat, rennt er zu seinem leiblichen Vater und erzählt ihm den Vorfall. Doch sein Vater ist auch der Einzige, der ihm glaubt. Als Rick Verdacht schöpft, dass er in die Klemme kommen könnte, spitzt sich die Situation zu...
"Tödliches Vertrauen" ist ein misslungener Versuch, einen spannenden Psychothriller zu inszenieren. Dermaßend lustlos, dass es schlimmer nicht mehr geht. Obwohl der Film nur 86 Minuten dauert, tauchen dennoch einige Längen auf. Andererseits sind 86 Minuten für solch einen Film, wenn man Kompetenz hat als Regisseur, viel zu kurz. Doch bei diesem Regisseur ist das eben nicht der Fall und er schafft das Kunststück, den Film zu kurz und dennoch zu lang zu machen. Klingt paradox, aber ist glaube ich nachvollziehbar, wenn man "Tödliches Vertrauen" gesehen hat. Da sind irgendwelche Szenen einfach aneinandergereiht, der Film kommt einfach nicht in Rhythmus, er ist überhaupt nicht flüssig. Es wird äußerst viel dem Zufall überlassen, andauernd treffen sich Nick und Frank irgendwo, ohne es eigentlich zu wollen. Manche Szenen dauern glatte 20 Sekunden, dann kommt die nächste usw...Wenn man auf einen vielleicht mal etwas längeren oder anspruchsvolleren Dialog warten möchte, sitzt man in 30 Jahren noch vor dem Fernseher. Im Film wurde, zumindest mir, auch nicht klar, was das Motiv Ricks für den Mord an Ray war. Gegen Ende wird zwar klar, dass Rick eine verbrecherische Vergangenheit hat, doch ein Motiv bleibt aus. Und wenn es wirklich mal spannend oder tragisch werde könnte, wird sofort abgeblendet und es beginnt die nächste Szene, völlig unpassend zur vorangegangenen. Das nächste Problem ist, dass es gar keine richtigen Hauptpersonen gibt, da kommt fast irgendwie jeder gleich oft und lang vor. Sympathien kommen da auf jeden Fall für keinen auf, nicht mal für den kleinen Danny. In Sachen Spannung bietet der Film auch so gut wie Nichts, 2 bis 3 Szenen sind vielleicht ganz spannend, aber sicher auch nicht erwähnenswert. John Travolta zeigt mal wieder, dass er in letzter Zeit nur Schrottfilme machen kann und Vince Vaughn als Psychopat ist auch völlig fehlbesetzt. Eigentlich gibts fast nichts Positives in diesem Film. Da er aber handwerklich noch einigermaßen erträglich ist, bekommt der Film 3/10 Punkte