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Der Bootsbauer Frank Morrison (John Travolta) kümmert sich liebevoll um seinen Sohn Danny (Matt O´Leary), der in der Schule oder bei der Polizei immer wieder auffällig durch sein Verhalten wird, weil er immer noch unter der Scheidung seines Vaters und seiner Mutter Susan (Teri Polo) leidet. Die Tatsache, dass seine Mutter den Neuankömmling Rick Barnes (Vince Vaughn) bald heiratet, verschlimmbessert diese Sache nur. Als Danny dann auch noch erfährt, dass seine Mutter von ihrem "Neuen" schwanger ist, droht das Fass überzulaufen. Danny behauptet, dass er seinen Stiefvater bei einem grausamen Mord beobachtet hat. Weder seine Mutter noch die Polizei glauben ihm. Nur Frank wird stutzig, da er spürt, dass Rick vielleicht doch nicht der wohlhabende, menschenfreundliche Mensch ist, für den er sich ausgibt. Eine frühere Bekanntschaft Rick´s (wie immer abstoßend und genial: Steve Buscemi) die plötzlich auftaucht, verhärtet den Verdacht...

"Tödliches Vertrauen" ist jetzt so ein Paradebeispiel, bei dem die Inhaltsangabe länger ausfallen könnte als die eigentliche Kritik. Das liegt auch dran, dass der Film aalglatt ist und es nichts groß in die positive oder negative Richtung zu beanstanden gibt.
Natürlich sind wir alle von Vaughn und gerade von Travolta außergewöhnlich gute Filme gewohnt, da kann ein straighter Film wie dieser eigentlich nur zerissen werden (wie man an den Bewertungen sieht). Und das meiner Meinung nach zu Unrecht.

Mit dieser Story versetzt man keine Berge, aber Regisseur Harold Baker ("Sea of Love") versteht sein Handwerk, verpackt das Ganze in einen leidlich spannenden Thriller, mit einigen netten Überraschungen (ich will es nicht "Wendungen" nennen, das würde vielleicht zu weit gehen) und gut aufgelegten Schauspielern, die für den ein oder anderen Gedächtnis-Moment sorgen. Natürlich wissen wir alle, wie die Geschichte ausgehen wird, dennoch kann ich nicht behaupten, dass für mich hier alles vorhersehbar war. Man "hofft" das es so kommt, aber Vorhersehbarkeit sieht für mich anders aus.
Einziger Kritikpunkt von meiner Seite ist die etwas schlampig dargestellte Polizeiarbeit, aber Provinzpolizisten sind eben keine "Criminal Minds"- oder CSI-Experten, die mit den neusten HighTech-PCs und "Windows 13" jeden Verbrecher schnappen. Wie dem auch sei, dieser Punkt stört mich nicht wirklich und der Spannungsfluss steigert sich durch dieses "Logikloch" ja nur.

"Tödliches Vertrauen" ist für mich (und das war er auch schon im Jahr 2001 bei seiner Premiere) so ein Alle-Jahre-mal-wieder-Thriller, und das ist mir 8 Punkte wert. Auch wenn bei der zweiten Sichtung die großen Überraschungskeulen ausbleiben.

 8/10

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