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Dieser iranische Film erzählt die berührend - traurige Geschichte des zwölfjährigen Ayub, der sich in einem Dorf an der iranisch - irakischen Grenze um seine Geschwister kümmern muss, seit seine Eltern gestorben sind(der Vater wurde von einer Mine im Grenzgebiet getötet).

Besondere Probleme bereitet dabei der 15-jährige, zwergwüchsige, todkranke Bruder Madi, dessen Schicksal nur durch eine teure Operation ein paar Monate aufzuhalten wäre.
Um das Geld dafür aufzutreiben, schliesst sich Ayub Schmugglerbanden an, die im kalten Winter die Grenze zum Irak überqueren.
Übrigens leitet sich hieraus der eigenartige Titel des Films ab, denn um den Pferden, die sie mit der Schmuggelware beladen, die Strapazen zu erleichtern, giessen die Schmuggler ihnen Schnaps ins Trinkwasser.

Dieser fast dokumentarisch anmutende Spielfilm ist sicherlich einer der bewegendsten und berührendsten, die ich je gesehen habe.
Kleine Kinder singen Lieder davon, wie alt sie das Leben gemacht hat und dass sie auf den Tod warten und arbeiten bis zur totalen körperlichen Erschöpfung, um ihre Geschwister zu ernähren; das ist schon sehr harter, aber auch realistischer Stoff.
Bei all den traurigen Szenen bietet der Film aber auch eine ungemeine Herzlichkeit, wenn man sieht, wie sich die Geschwister gegenseitig beistehen und sich in all dieser Hoffnungslosigkeit Trost schenken.
Das liegt vor allem an den fantastisch agierenden Kinderschauspielern; diese spielen derart realistisch, dass man tatsächlich oft fast das Gefühl hat, eine Doku zu sehen.

Das Ende des Films wiederum ist keinesfalls so pessimistisch wie man es vielleicht erwarten würde, und lässt jedem selbst Interpretationsspielraum.

Ein beeindruckender, vielfach ausgezeichneter Spielfilm, der einem Eindrücke von der anderen Seite unserer Welt vermittelt, die man nicht mehr vergisst.
Ein grosses Lob dafür.

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