Mack Truck Turner (Isaac Hayes) und sein Kumpel Jerry (Alan Weeks) sind Kopfgeldjäger die für ein Kautionsbüro arbeiten. Der Auftrag, den Zuhälter Gator (Paul Harris) zu fangen, geht schief, Gator stirbt bei der Festnahme. Seine Freundin Dorinda (Nichelle Nichols) ist daraufhin stocksauer, engagiert einen Haufen Konkurrenten und Gangster, und eröffnet die Jagd auf Truck Turner. Der wehrt sich zuerst noch ganz manierlich, aber als die Katze seiner Freundin (Annazette Chase) getötet wird greift er zur Waffe und macht alles platt was bei 3 nicht auf den Bäumen ist.
Und wer denkt dass Steve McQueen cool gewesen sei, oder Mickey Rourke, oder am Ende vielleicht sogar Ryan Gosling (muhaha), der hat Isaac Hayes noch nicht gesehen wie er seine Freundin aus dem Knast abholt: Sie:„Hast Du mir wenigstens Blumen mitgebracht?“ Er:„Ich habe Bier mitgebracht“ und hält ein Sixpack hoch. Versucht das mal im wirklichen Leben und lernt was Coolness wirklich bedeutet.
Regisseur Jonathan Kaplan sieht das wohl genauso, und fängt Isaac Hayes beim Töten in einer gigantisch coolen Pose ein: Immer beim finalen Schuss mit ausgestrecktem Arm zoomt die Kamera die Wumme ganz groß ran, und irgendwo dahinter steht das „schwarze Schokopaket“ (Originaltext aus dem Film) und schaut cool – WUMM … Macht mächtig was her, und in der Szene auf dem Dach ist er auch noch oben ohne und in Cowboystiefeln zu sehen …
Überhaupt, die Kleidung. Ich habe glaube ich noch nie so viel mies gekleidete Männer auf einem Haufen gesehen wie hier. Wer denkt MACHO MAN überschreitet die Grenze des debilen Klamottengeschmacks, der hat noch nicht TRUCK TURNER gesehen. Hier laufen nicht nur die Zuhälter und Dealer in Karnevalskostümen rum, sondern sogar die Killer. Die Mädels wiederum sind durch die Bank sehr ansprechend verpackt, und selbst wenn sie so gar nichts zeigen dürfen, ist das Geschenkpapier doch sehr schnieke. Auch Lt. Uhura Nichelle Nichols darf als ruchlose Rächerin mal so richtig vom Leder ziehen und andeuten, was dem ausschließlichem Enterprise-Fan auf ewig verborgen bleiben wird.
Die Schiessereien sind actionreich und blutig, die Musik groovt außerordentlich (ist sie doch auch vom Großmeister des Souls Isaac Hayes höchstpersönlich), die Autos sind purer Sex (allein beim Anblick des goldenen Plymouth Barracuda können mir die Mädels gestohlen bleiben), und die Handlung lässt keinerlei Langeweile aufkommen und enthält praktisch keinerlei Leerlauf. Insgesamt ein Riesenspaß für alle, die auf coole schwarze Männer mit Riesenwummen stehen.