Wieder ein ziemlich schwaches Regiewerk von Jalal Merhi, wenn auch nicht so schwach wie „Expect to Die“.
Alex (David Bradley) arbeitet als Killer für Gangster und verdient so nicht schlecht. So erleben wir gleich zu Beginn wie er sich sein Urlaubgeld verdient, indem er Schulden für einen Gangsterboss eintreibt und sich dabei gegen eine kleine Bande abtrünniger Verbrecher durchsetzen muss. Der Beginn ist an sich ganz gelungen, auch wenn die Action spektakulärer sein könnte.
Den Urlaub verbringt er bei seinem Bruder Tony (Brad Milne), der glaubt, er sei ein Schuhverkäufer. Sein Bruder ist aktives Mitglied bei einer Gruppe von Umweltschützern, die planen einen Wissenschaftler, der Testergebnisse fälscht und so mit seinen Forschungen eine Bedrohung für die Umwelt darstellt, zu überfallen. Um seinen Bruder vor Schaden zu bewahren, will Alex mitkommen. An sich merkt jeder Depp, was fault ist, wenn er die anderen Mitglieder mit dicken Wummen rumrennen sieht, aber Brüderchen will ja nicht auf Alex hören.
So wird die Villa des Wissenschaftlers überfallen, doch nicht wie geplant mit Platzpatronen, sondern mit echter Munition. Und Team-Chef liegt gar nicht das wohl der Umwelt am Herzen, sondern die Erpressung des Wissenschaftlers, was Knete verspricht. Alex ist der einzige, der die Fieslinge aufhalten kann...
Die Story ist an sich bekannt und hat geringe Anleihen bei „Stirb langsam“, wobei der Plot am sich Potential hat. Doch die meiste Zeit verbringt unser Held damit, seinen Bruder zu warnen und von den Bösewichtern an ein Sportgerät gefesselt zu werden, ehe die Action dann endlich losgeht. Die Spannungskurve ist niedrig, die Dialoge schwach, die Charaktere klischeebeladen. Immerhin die Optik geht OK, während das Drehbuch noch mit müdem Sexismus Zuschauer ködern will.
Die Action ist leider auch eher mau, denn außer der Anfangsszene geht es nur zum Ende rund. Hier bietet der Film ein paar ordentliche Schießereien und Kloppereien, die immerhin auf akzeptablem Niveau liegen, aber selbst im B-Actiongenre in der Masse an Filmen untergehen. Härte gibt es an sich keine, so dass die 18er Freigabe komplett übertrieben ist.
David Bradley ist ein ordentlicher Actionheld trotz arg beschränkter Mimik und auch Thorsten Nickel als Fiesling liefert eine passable Leistung ab. Die restlichen Darsteller agieren alle zwischen solide und schwach, aber glänzen kann keiner.
So bleibt unterm Strich ein schwacher B-Actioner, der zuviel Potential verschenkt und mehr Action sowie Spannung vertragen könnte.