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Modernisiert und ein wenig selbstironisch kommt diese Neuauflage von Coffin Joe daher. José Mojica Marins tappt darin als alter, bisweilen leicht orientierungsloser Mann herum in einer krass veränderten Welt, die auch ohne ihn schon böse genug zu sein scheint, etwa wenn ein Polizist auf kleine Jungs schießt. Geblieben sind die blumigen, altmodischen Ansprachen von Joe. Außerdem wird viel Bezug auf die alten Schinken aus den 60ern genommen, die in ihrem Heimatland wohl als große Klassiker gelten. Ansonsten setzt die 2008er Version auf zeitgemäße visuelle Effekte. Aufwendig gemacht sehen z.B. die Schwarzweiß-Zombies aus, die ins farbliche Bildmaterial eingefügt wurden. Makeups und Splatterszenen sind überzeugend und können sich mit denen aus der US-Torturwelle messen. Der kurze Blutregen beim Sex unter den Leichen ist sogar richtig genial.