Knappe Höschen und stramme Matrosen
Verzweifelte Seemänner, ein kaputtes U-Boot und sexy Krankenschwestern gibt’s in diesem süßen „Kriegsklassiker“ mit Augenzwinkern und unterschwelligen Winks mit allerlei Zaunpfählen. Irgendwo im Niemandsland zwischen „From Here To Eternity“, (dem alten) „Oceans Eleven“ und „Some Like It Hot“. Mit enormer Starpower, absolut keinem Stress und messerscharf geschrieben. Feiner Filmtorpedo.
„Unternehmen Petticoat“ schafft die Balance aus U-Bootler und Unterhosenkomödie exzellent. Es knistert und brodelt, es zischt und zwinkert, es empört sich und weiß im Grunde ganz genau, wo der Frosch die Locken hat, wie der Hase hoppelt. Alles ist sexy und stilvoll zugleich. Kein „M*A*S*H“, kein „Das Boot“, keine klare Genreverortung. Eine mittlerweile ausgestorbene Fusion. Getragen von Männern wie Frauen, Charme und Spitzbubigkeiten, Machismen wie Naivität. Der pinke Lack ist Kult und noch lange nicht ab. Die Pikiertheit der Crew ist legendär. Die Frauen sind wunderschön und haben Klasse. Tony Curtis ist schlitzohrig und ebenso attraktiv. Mehr Stil als Cary Grant hat eh keiner. Das Ding hat Schwung, das Ding hat Ebenen, Levels, Mehrdeutigkeiten en masse. Zwei Stunden, die vorbeifliegen und frech, frei und fröhlich unterhalten - und das muss man mit Kriegshintergrund erstmal schaffen!
Fazit: charmante und subversive Mischung aus Kriegs-, Liebes- und (gar nicht so verstecktem?) Gayfilm?! „Unternehmen Petticoat“ ist pink, köstlich, schwul, cool und ausgesprochen lustig. Noch immer eine explosive Mischung - und wohl fortschrittlicher und sexoffener als es das erzwungen und künstlich inklusive Hollywood es heute gerne vorgibt zu sein!