In einer Privatklinik für wohlhabende und psychisch angeknackste Damen geht ein Serienmörder um. Die Polizei will dem Unbekannten eine Falle stellen, um ihm das Handwerk zu legen.
Fernando di Leos, 1971 entstandener Film, ist nicht gerade in der Lage den Zuschauer zu fesseln. Der Film zieht sich belanglos dahin und weiß erst in den letzen 15 Minuten ein wenig besser zu gefallen. Bis zu diesem Zeitpunkt serviert di Leo, einiges an in die Länge gezogene Pseudo-Erotik und viel Leerlauf. Der Start des Films ist recht gelungen. Einige gute Kamerafahrten vermitteln ein recht farbenfrohes Ambiente innerhalb der Klinik. Farben, die durch eine gute Ausleuchtung zu gefallen wissen. Des Weiteren ist der Moment, in dem das klassische Schattenspiel verwendet wird, ebenfalls positiv zu erwähnen. Allerdings fehlt es einfach an Bezug. Di Leo reiht Szenen aneinander, mit denen der Zuschauer Nichts anfangen kann. Pseudo-Erotik als Begleitmittel für einen Pseudo-Giallo. Beides passt irgendwie nicht zusammen und geht nach hinten los.
Di Leo gelingt es zwar, dem Zuschauer, die Patientinnen näher zu bringen, allerdings findet dieser keinen Bezug zu ihnen. Sie sind ihm salopp gesagt, so ziemlich gleichgültig, denn bis der Film endlich mal in die Gänge kommt, vergeht eine Menge Zeit. Zeit die mit Belanglosigkeiten gestreckt wurde. Schauspielerisch ist Klaus Kinski, das einzige Highlight des Films. Auch wenn Kinski recht selten auftaucht, so gelingt es ihm locker, den Rest der Belegschaft an die Wand zu spielen.
Fazit: „Der Triebmörder“ wirkt entweder wie gewollt und nicht gekonnt oder man kann die Annahme haben, di Leo wusste selber nicht, was er eigentlich beabsichtigte.