Review

Okay, ein weiteres Kinski-Meisterwerk wie "Aguirre" oder "Fitzcarraldo" hatte ich beileibe nicht erwartet, ein solider Italo-Sleazer ist "Das Schloss der blauen Vögel" dennoch geworden. Auch wenn ich die Kategorisierung als Horrorthriller/Giallo ein wenig hochgestochen finde. Viel eher ist der Streifen ein Sexfilm, dessen Gebonke gelegentlich von einpaar recht netten Morden unterbrochen wird. Der Hauptschwerpunkt liegt jedoch auf dem Sleaze, wobei sich die laut X-Rated "an Hardcore angrenzenden Sexszenen" lediglich auf einpaar Fingerspiele im Genitalbereich beschränken.

Richtig cool hingegen ist mal wieder die Performance von Klaus Kinski, auch wenn er mit der Rolle des innerlich zerrissenen Madmans nicht gerade die Rolle seines Lebens spielt. Seine Auftreten wertet den Film trotzdem ungemein auf. Zu gefallen wissen auch die ungewöhnlichen Kameraeinstellungen im ersten Drittel. Leider hält der Regisseur diesen Standard nur eine gute halbe Stunde durch, danach geht´s zur Tagesordnung über. Dafür hat das Werk schön eingefangene Atmosphäre, sowie ein psychedelisches 1970s-Flair. Am Ende geht auch noch der Killer fett ab. Und wenn der Irre gleich ein ganze Handvoll unschuldiger Ladys abschlachtet, dann ist die Party auf ihrem Höhepunkt.

Gung Ho sagt: "Zwar kein Adrenalizer, handfest Pizzakost jedoch alle Mal. Für Kinski-Komplettisten wie mich sowieso unerlässlich!"

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