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23.08.2009
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Review

Erinnert sich irgendjemand da draussen noch an "Vinnie die Axt"? Nein? Eigentlich fast unmöglich, denn Vinnie Jones, wie der Mann wirklich heisst, war bis vor 11 Jahren sowas wie der lebendige Alptraum eines jeden Stürmers beim Fussball. Vinnie`s Blutgrätschen sind bis heute Legende und waren derart kompromisslos und auch brutal, dass sie ihm eben den Spitznamen "The Axe" einbrachten. Wo er damals hinlangte fielen seine Gegner wie von der Axt gefällt...

Leute mit einer derartigen Reputation haben als Fussball-Rentner wahrscheinlich nicht allzu viele Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben, Jones jedoch spülte ein seltsamer Zufall in ein paar Filme von Guy Ritchie. Darin kam er ganz gut rüber und seitdem geht es mit seiner Filmkarriere eigentlich ganz ordentlich voran. 

Nach dem echt genialen "Midnight Meat Train" fiel mir im gerade zurückligenden Urlaub die DVD "Legend Of The Bog" mit Jones in der Hauptrolle  in die Hände. In der Hoffnung, etwas ähnlich gutes wie den erwähnten Streifen zu sehen zu bekommen, war es gerade mal 22 Stunden nach meiner Rückkehr in die Heimat soweit. "Legend Of The Bog" in den Player eingelegt und....


Zuerst mal eine ziemlich wirre Action-Szene mit Jones und irgendeinem dämlich agierenden Kerl, der in eine Art Kartoffelsack gekleidet war, gesehen. Keine Ahnung was dass sollte, aber billig und dilettantisch wirkte es auf jeden Fall!

Danach ging`s dann etwas weniger übel weiter, als mir und seinen Zuhörern, ein Professor etwas über Moor-Leichen und die Gründe für deren Tod im Sumpf zu erklären begann.

Prof und eine Zuhörerin machen sich danach auf um im nächstgelegenen Moor Nachforschungen zu betreiben.

Zur gleichen Zeit besichtigt irgendwo im irischen Moor eine amerikanische Maklerin den Bauplatz ihres neuesten Projekts. Dummerweise sind die Bauarbeiter auf eine Moorleiche gestossen und haben deshalb einen Baustopp verhängt.

Auf Anordnung der Maklerin wird die Leiche aber woanders in den Sumpf gekippt um die Bauarbeiten voranzubringen. Blöderweise erwacht die Leiche dann aber irgendwie zum Leben und torkelt fortan ziemlich bescheuert und mordend durch dieses erbärmliche Stückchen Film.


Eine Schilderung alles weiteren erspare ich mir und gehe gleich über zu meiner Einschätzung dieses "Films".

Insgesamt herrscht Langeweile pur, denn was mit der Handvoll Leute im Sumpf passieren wird ist so klar wie Klossbrühe. Interessant könnte vielleicht noch sein, wie (blutig) sie um die Ecke gebracht werden, doch diese Hoffnung war relativ schnell dahin. Die Killings sind grösstenteils zahm und...vor allem sehr dilettantisch inszeniert.

Eigentlich wird es erst dann etwas brutal, als Jones von der Moorleiche aufgespiesst wird. Insgesamt rettet diese Szene den Streifen aber keinesfalls, den wirklich extrem ist das Ganze nicht und der Rest ist leider sowas von grottig und unsinnig, dass man Mühe hat den Film überhaupt bis zum Ende zu schauen.


Mein persönliches Negativ-Highlight in dem üblen Machwerk ist folgende Szene. Nachdem die Moorleiche erwacht ist und aussieht wie ein etwas übergewichtiger Mann in einem Kartoffelsack, trifft sie mitten in der Wildnis auf zwei Hunde, die deutlich sichtbar angebunden sind. Leiche schaut. Schnitt. Leiche stapft mit zwei Fellschuhen dümmlich grinsend weiter durch die Botanik!!!!

Wie schon festgestellt, ist der ganze Streifen eine Ansammlung von Szenen mit blödsinnig agierenden und inszenierten DarstellerInnen. Also, was ist mit Jones?

Jones ist nach der debilen Eingangsszene erstmal ziemlich lange auf Tauchstation und erscheint erst nach mehr als der halben Spielzeit wieder auf dem Plan. Im Laufe der weiteren Spielzeit stellt sich zwar heraus, dass er Jagd auf diese Moorleichen macht, weshalb bleibt aber unklar....

  Schwamm drüber, wen interessiert`s! Der Film ist einfach Mist! Langweilig, blutarm, miserabel inszeniert und schlichtweg eine Beleidigung für alles was sich heutzutage "Film" nennt!


Meine Bewertung von 3 Punkten ergibt sich einzig daraus, dass der ganze Müll einige Szenen enthält, die als Film erkenntlich sind und aus Vinnie Jones, der wie (im Rahmen seiner Möglichkeiten) ein Fels aus der Brandung  aus dem ganzen Schrott noch irgendwie hervorzuscheinen scheint!  Trotzdem - jede von Vinnie`s fussballerischen Aktionen war 1000x unterhaltsamer als dieser Müll!  

Wenn ich mich gerade umsehe, dann entdecke ich Jones auch auf dem Cover zu "Year One"! Mal sehen, vielleicht ist der Streifen ja besser....

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