Review

Wie der Großteil der Genrefans fand auch ich den dritten Film um die "reitenden Leichen" beim Erstkontakt sehr enttäuschend. Das Wiedersehen nun belehrte mich eines anderen, denn... der ist ja gar nicht schlecht. Klar, die Leichen reiten hier nicht (& wenn man ehrlich ist, schwimmen sie auch nicht), der Blutfluss hält sich sehr in Grenzen, der Plot passt auf einen Bierdeckel, die Figuren sind weitgehend uninteressant & Regisseur Amando de Ossorio schafft es leider zu keiner Zeit, dem vorhersehbaren Geschehen Spannung einzuhauchen.

Womit mich der mit einem Bikini-Girls-Foto-Shooting beginnende Film jedoch kriegt, ist die schaurige (Gothic-Horror-)Atmosphäre. Das knarzende, von einem dichten Nebel umwaberte Geisterschiff, im Grunde ein Spukhaus auf hoher See, ist ein toller Schauplatz, der wohlige Gruselstimmung verbreitet. Der erste Auftritt der Templer, wenn sie langsam zur unheimlichen Musik von Antón García Abril aus den Kisten klettern, in welche sie sich zur Ruhe betten, ist grandios. Von der Cast (u. a. Jack Taylor & Maria Perschy) sticht Bárbara Rey als Noemi hervor, die eine eindrucksvolle (& quälend lange) Abgangs-Performance hinlegt. Insgesamt (für mich) eine schöne Schifffahrt mit (aus Sicht der Templer) Happy End am Strand.

In der IMDb gibt es unter Darsteller übrigens einen skurrilen Eintrag. Da ist nämlich, "uncredited", versteht sich, der berühmte Schurkendarsteller "Skeleton" angeführt, der mal wieder als der nicht minder populäre Bösewicht Skeleton zu sehen ist.

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